Familienreisen machen unter anderem deshalb so viel Spaß, weil sie die Alltagsroutine unterbrechen. Aber eine Unterbrechung der Routine kann sich darauf auswirken, wie viel Schlaf Kinder bekommen.

Auch wenn du die gewohnten Schlafroutinen deines Kindes nicht immer einhalten kannst, gibt es ein paar Dinge, die du tun kannst, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass dein Kind auf der Reise ausreichend schläft.

Bei Babys und Kleinkindern kann es sinnvoll sein, die Reise zur Mittagsschlafzeit zu beginnen – aber das bedeutet nicht immer, dass sie dann auch schlafen werden. Du kannst die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass dein Kind schläft, indem du sicherstellst, dass es eine saubere Windel hat und gerade gefüttert wurde.

Für aktive Kinder im Vorschul- und Schulalter kann es hilfreich sein, wenn du die Fahrt erst beginnst, nachdem dein Kind etwas draußen gespielt hat. Du solltest deinem Kind die Möglichkeit geben, auf die Toilette zu gehen, bevor ihr losfahrt. Außerdem solltest du deinem Kind einen Snack geben, bevor ihr losfahrt.

Wenn ihr den ganzen Tag unterwegs seid, kann es auch gut sein, dass dein Kind sich körperlich betätigt, damit es später gut schlafen kann. Selbst Babys mögen es wahrscheinlich, auf einer Decke zu liegen, sich zu strecken und zu strampeln. Am besten ist es, wenn dein Kind seine Aktivität etwa eine Stunde vor dem Schlafengehen beenden kann. Wenn es zu kurz vor dem Schlafengehen aktiv ist, kann es deinem Kind schwerer fallen, zur Ruhe zu kommen.

Schlafen an unbekannten Orten: Tipps

Es ist normal, dass Kinder unruhig sind, wenn sie auf Reisen an unbekannten Orten schlafen. Hier sind ein paar Tipps, die helfen können:

  • Halte dich an deine übliche Schlafenszeit-Routine – zum Beispiel Zähne putzen, eine Geschichte vorlesen, kuscheln und gute Nacht sagen.
  • Packe das Lieblingsspielzeug oder die Lieblingsdecke deines Kindes ein.
  • Zieh deinem Kind einen Schlafanzug an, den es gewohnt ist.
  • Lass ein schwaches Licht brennen, damit dein Kind weiß, wo es ist, wenn es in der Nacht aufwacht.
  • Sorge dafür, dass dein Kind weiß, dass du in der Nähe bist. Zeig ihm, wo du schläfst, bevor es ins Bett geht.
  • Vermeide eine schwere Mahlzeit kurz vor dem Schlafengehen.
  • Wenn dein Kind zu Hause in einem Kinderbett schläft, erkundige dich vorher, ob du eines in deiner Unterkunft mieten kannst. Wenn nicht, musst du vielleicht dein eigenes Reisebett mitbringen.

Medikamente, die Kindern beim Einschlafen helfen – einschließlich der Antihistaminika Vallergan und Phenergan – sollten nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. Diese Medikamente werden für Kinder unter 2 Jahren nicht empfohlen, weil sie mit dem Risiko eines plötzlichen unerwarteten Kindstods in Verbindung gebracht werden. Außerdem können sie bei manchen Kindern Nebenwirkungen wie Reizbarkeit, Hyperaktivität, herausforderndes Verhalten und Tagesmüdigkeit hervorrufen.

Schlafroutinen und Reisen in verschiedenen Zeitzonen

Wenn du mit Kindern in der gleichen Zeitzone reist, solltest du die gewohnten Ess- und Schlafgewohnheiten deines Kindes so weit wie möglich beibehalten.

Wenn ihr aber in unterschiedlichen Zeitzonen unterwegs seid, kann es sein, dass du und dein Kind vom Jetlag betroffen seid. Das ist der Fall, wenn die innere Uhr deines Körpers beim Schlafen, Essen und Aufwachen nicht mit Tag und Nacht in der Zeitzone übereinstimmt, in die du gereist bist. Babys und Kleinkinder sind in der Regel nicht so stark vom Jetlag betroffen wie Erwachsene, aber sie sind vielleicht müde und mürrisch und wollen nicht zu ihren gewohnten Schlafenszeiten ins Bett.

Ein guter Tipp ist, sich auf unterschiedliche Zeitzonen einzustellen. Versuche vor deiner Abreise, die Essens-, Schlaf- und Weckzeiten an die neue Zeitzone anzupassen. Das wird dir und deinem Kind helfen, sich schneller anzupassen, wenn ihr dort seid. Sobald ihr angekommen seid, kann es helfen, bei Tageslicht nach draußen zu gehen und tagsüber ein kurzes Nickerchen zu machen, wenn du oder dein Kind sich müde fühlt.

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JANEIN

Matthias ist ein erfahrener Wissenschaftsjournalist mit mehr als zehn Jahren Berufserfahrung. Seine Expertise liegt in der Vereinfachung komplexer medizinischer Inhalte, um sie sowohl für Laien als auch für Fachpersonen verständlich und wissenschaftlich korrekt darzustellen. Seine Beiträge tragen dazu bei, das Verständnis für Gesundheitsthemen zu verbessern, Bewusstsein zu schaffen und zu gesundheitsfördernden Maßnahmen zu inspirieren. Sie dienen als zuverlässige Quelle in der oft verwirrenden Welt der Gesundheitsinformationen.