SUDI einschließlich SIDS und tödliche Schlafunfälle: Risikofaktoren

Wenn ein Baby unerwartet und ohne ersichtlichen Grund stirbt, wird dies oft als plötzlicher unerwarteter Kindstod (SUDI) bezeichnet. SUDI ist ein weit gefasster Begriff, der auch SIDS und tödliche Schlafunfälle umfasst.

Die Todesfälle durch SUDI, einschließlich SIDS und tödlicher Schlafunfälle, sind in Deutschland stark zurückgegangen. Das liegt daran, dass wir mehr über sichere Schlafpraktiken für unsere Babys wissen und diese Praktiken befolgen.

Sichere Schlafpraktiken können das Risiko von SUDI, einschließlich SIDS und tödlichen Schlafunfällen, verringern.

Tipps für einen sicheren Schlaf, um das Risiko von SUDI, einschließlich SIDS und tödlichen Schlafunfällen, zu verringern

  1. Lege dein Baby zum Schlafen immer auf den Rücken

Dies ist die sicherste Position für gesunde Babys. Babys sterben eher an SUDI, wenn sie auf der Seite oder auf dem Bauch schlafen.

Sobald sich dein Baby umdrehen kann (mit etwa 4-6 Monaten), legst du es weiterhin auf den Rücken, aber lass es seine eigene Schlafposition finden.

  1. Das Gesicht und den Kopf deines Babys nicht bedecken

Dadurch wird das Risiko einer Überhitzung und des Erstickens verringert. Überhitzung ist ein Risikofaktor für SUDI.

Um zu verhindern, dass das Bettzeug den Kopf deines Babys bedeckt, lege dein Baby mit den Füßen nach unten in das Bettchen. Verwende nur leichtes Bettzeug und stecke es in Brusthöhe fest zu. Anstelle von Decken kannst du auch einen sicheren Säuglingsschlafsack verwenden.

  1. Halte die Umgebung deines Babys vor und nach der Geburt rauchfrei

Passivrauchen schadet Babys, und Rauchen während der Schwangerschaft und nach der Geburt erhöht das SUDI-Risiko. Der Zusammenhang zwischen SUDI und Rauchen ist auch dann stark, wenn Eltern in der Nähe ihrer Babys rauchen.

Wenn du mit dem Rauchen aufhören willst, kannst du mit deinem Hausarzt sprechen.

  1. Verwende ein Kinderbett, das den aktuellen deutschen Sicherheitsstandards entspricht

Gut gewartete Kinderbetten, die strenge Sicherheitsstandards erfüllen, sind am sichersten für dein Baby. Achte auf die DIN EN 716-1/-2:2008 + A1:2013 für Kinderbetten. Vergewissere dich, dass die Kinderbetten den aktuellen Normen entsprechen.

Gebrauchte Kinderbetten sollten den Sicherheitsstandards entsprechen, weniger als 10 Jahre alt und in gutem Zustand sein und keine losen Teile oder scharfen Kanten haben.

Kinderbetten, die die Normen nicht erfüllen, bergen viele Risiken, wie z. B. Bleifarbe, instabile Seitenteile, Lücken, in denen sich Kinder verfangen können, und zu niedrige Seitenteile, über die Kinder klettern können.

  1. Verwende eine sichere Matratze

Verwende eine feste, saubere Matratze, die in gutem Zustand ist. Lege die Matratze in die Mitte des Kinderbetts und achte darauf, dass zwischen der Matratze und den Seiten und Enden des Kinderbetts nicht mehr als 20 mm Abstand besteht. Lücken können das Risiko erhöhen, dass sich der Kopf deines Babys einklemmt oder eingeklemmt wird. Die Matratze sollte flach und nicht schräg liegen.

Wenn du ein tragbares Kinderbett benutzt, verwende nur die mitgelieferte feste, dünne und gutsitzende Matratze. Nimm keine zweite Matratze hinzu. Eine weiche Matratze oder Schlafunterlage kann das Risiko einer SUDI erhöhen.

  1. Verwende keine weichen Gegenstände und Oberflächen, auf denen dein Baby schläft

Decken, Kissen, Polster, Matratzenauflagen, Kuscheltiere, Schaffelle oder Schafwolle erhöhen das Risiko einer SUDI erheblich. Das liegt daran, dass Babys ersticken oder überhitzen können, wenn sie sich in diese weichen Gegenstände und Oberflächen hineinrollen oder von ihnen bedeckt werden.

  1. Lass dein Baby nicht auf Sofas oder Behelfsbetten schlafen

Das Schlafen auf einer Couch, ob mit oder ohne eine andere Person, ist für Babys sehr gefährlich und kann das Risiko einer SUDI erhöhen.

Vermeide Behelfsbetten wie Sitzsäcke oder Kopfkissen. Diese sind sehr gefährlich für dein Baby und können die Atmung des Kindes beeinträchtigen. Dein Baby könnte zwischen einer Matratze und einer Wand eingeklemmt werden, zwischen Kissen oder Polstern stecken bleiben oder unter losen Decken durchrutschen.

Vermeide es auch, dein Baby unbeaufsichtigt in einem Kinderwagen, einer Babyschale oder einer Babyschale schlafen zu lassen.

  1. Zieh deinem Baby Kleidung an, die warm, aber nicht zu stark wärmt.

Wenn du einen sicheren Säuglingsschlafsack verwendest, brauchst du keine Laken oder Decken darüber. Wenn Kopf und Gesicht deines Babys unbedeckt sind, ist es wahrscheinlicher, dass dein Baby nicht überhitzt und angenehm temperiert ist. Mach dir keine Sorgen, wenn sich die Hände und Füße deines Babys kühl anfühlen – das ist normal.

  1. Zimmer teilen

Am sichersten ist es, wenn dein Baby im ersten Lebensjahr oder zumindest in den ersten 6 Monaten in einem Bettchen neben deinem Bettchen schläft und ein Zimmer mit dir teilt.

  1. Sorge dafür, dass die Betreuungspersonen deines Babys wissen, wie man sich vor SUDI schützt

Es ist besser, nicht davon auszugehen, dass andere Menschen über sichere Schlafpraktiken Bescheid wissen, selbst professionelle Kinderbetreuer/innen. Sieh dir die Schlafbedingungen in der Betreuungseinrichtung deines Babys an und vergewissere dich, dass dein Baby dort sicher liegt, wenn es schläft. Es ist auch in Ordnung, die Betreuer/innen nach den Schlafmöglichkeiten zu fragen.

Flache Stellen am Kopf des Babys

Wenn Babys jung sind, sind ihre Köpfe noch sehr weich. Wenn sie auf dem Rücken schlafen, kann sich ihr Schädel mit der Zeit etwas abflachen. Das nennt man Positionsplagiozephalie. Normalerweise bessert sich das ohne ärztliche Hilfe, wenn die Babys 12 Monate alt sind.

Wenn dich das beunruhigt, kannst du die Neigung des Kopfes deines Babys jedes Mal sanft ändern, wenn du es zum Schlafen ins Bett legst. Aber lege dein Baby zum Schlafen immer auf den Rücken. Wenn dein Baby wach ist, solltest du es so weit wie möglich von seinem Hinterkopf weghalten. Die Bauchlage kann dir dabei helfen.

Wenn du dir Sorgen um die Form des Kopfes deines Babys machst, sprich mit deinem Hausarzt oder der Kinder- und Familienärztin.

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JANEIN

Matthias ist ein erfahrener Wissenschaftsjournalist mit mehr als zehn Jahren Berufserfahrung. Seine Expertise liegt in der Vereinfachung komplexer medizinischer Inhalte, um sie sowohl für Laien als auch für Fachpersonen verständlich und wissenschaftlich korrekt darzustellen. Seine Beiträge tragen dazu bei, das Verständnis für Gesundheitsthemen zu verbessern, Bewusstsein zu schaffen und zu gesundheitsfördernden Maßnahmen zu inspirieren. Sie dienen als zuverlässige Quelle in der oft verwirrenden Welt der Gesundheitsinformationen.