Der Schlaf ist für Hunde genauso wichtig wie für uns Menschen. Wer das Schlafverhalten seines Hundes versteht, kann gezielt dazu beitragen, die Lebensqualität seines Vierbeiners zu verbessern. Viele Hundehalter fragen sich: Wie viel Schlaf braucht mein Hund eigentlich? Was sind Anzeichen für Schlafmangel? Und wie kann ich den Schlaf meines Hundes fördern? In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund um das Thema „Hunde Schlaf“ – von der Schlafdauer über typische Schlafmuster bis hin zu Tipps für einen erholsamen Hundeschlaf.
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Wie viele Stunden schlafen Hunde täglich?
Hunde sind wahre Schlafexperten. Doch wie viel Schlaf ein Hund tatsächlich benötigt, hängt von verschiedenen Faktoren ab – vor allem vom Alter, der Rasse und dem individuellen Aktivitätslevel. Während Welpen und Senioren besonders viel Ruhe brauchen, sind erwachsene Hunde oft flexibler. Im Durchschnitt schlafen Hunde zwischen 8 und 13,5 Stunden pro Tag. Dabei verteilen sich die Schlafphasen meist auf mehrere Nickerchen über den Tag und die Nacht hinweg.
Die Schlafdauer von Hunden ist nicht nur eine Frage des Alters, sondern auch der Lebensumstände. Ein aktiver Hund, der viel draußen unterwegs ist, benötigt mehr Erholung als ein ruhiger Wohnungshund. Auch Stress, Krankheiten oder Veränderungen im Alltag können das Schlafverhalten beeinflussen. Im Folgenden erfährst du, wie sich der Schlafbedarf in den verschiedenen Lebensphasen unterscheidet.
Welpen
Welpen verbringen einen Großteil ihres Tages schlafend. Im Durchschnitt schlafen sie mindestens 11 Stunden, oft sogar bis zu 18–20 Stunden innerhalb von 24 Stunden. Ihr Schlaf ist besonders wichtig für die Entwicklung von Gehirn, Muskeln und Immunsystem. Die Schlafphasen sind meist kürzer als bei erwachsenen Hunden, dafür aber häufiger über den Tag verteilt.
Welpen schlafen am liebsten in einer sicheren, ruhigen Umgebung. Ein fester Schlafplatz, an dem sie sich geborgen fühlen, ist für die Kleinen besonders wichtig. Störungen oder zu viel Trubel können dazu führen, dass Welpen nicht ausreichend zur Ruhe kommen und dadurch in ihrer Entwicklung beeinträchtigt werden.
- Mindestens 11 Stunden Schlaf täglich, oft deutlich mehr
- Viele kurze Schlafphasen über den Tag verteilt
- Schlaf in sicherer, ruhiger Umgebung besonders wichtig
Erwachsene Hunde
Erwachsene Hunde schlafen im Durchschnitt etwa 11 Stunden pro Tag. Die genaue Schlafdauer hängt von der Rasse, dem Aktivitätslevel und der Umgebung ab. Arbeitshunde oder sehr aktive Tiere benötigen oft mehr Schlaf zur Regeneration, während ruhige Hunde mit weniger auskommen können.
Typisch für erwachsene Hunde sind mehrere Nickerchen am Tag, ergänzt durch eine längere Nachtruhe. Diese Schlafmuster helfen dem Hund, sich zu erholen und fit zu bleiben. Ein regelmäßiger Tagesablauf mit festen Ruhezeiten unterstützt die Schlafqualität und das Wohlbefinden deines Hundes.
- Durchschnittlich 11 Stunden Schlaf pro Tag
- Schlafverhalten variiert je nach Aktivität und Umgebung
- Nickerchen sind wichtig für die Gesundheit
Senioren Hunde
Mit zunehmendem Alter steigt der Schlafbedarf bei Hunden. Senioren schlafen oft mehr als 13 Stunden täglich und wachen seltener auf. Die Erholungsphasen werden länger, und auch tagsüber legen ältere Hunde häufiger Nickerchen ein.
Die Schlafqualität kann bei älteren Hunden durch gesundheitliche Probleme wie Arthrose, Inkontinenz oder Demenz beeinträchtigt werden. Ein bequemer, gut zugänglicher Schlafplatz und eine ruhige Umgebung sind daher besonders wichtig, um den Schlaf zu fördern und Beschwerden zu lindern.
- Senioren schlafen mehr als erwachsene Hunde
- Häufigere und längere Nickerchen am Tag
- Schlafqualität kann durch Krankheiten beeinflusst werden
Lebensphase | Empfohlene Schlafdauer (h/Tag) | Besonderheiten |
---|---|---|
Welpen | 11–20 | Viele kurze Schlafphasen, Entwicklung |
Erwachsene Hunde | 8–13,5 | Mehrere Nickerchen, abhängig von Aktivität |
Senioren | 13–18 | Längere Erholungsphasen, gesundheitliche Einflüsse |
Anzeichen, dass Ihr Hund nicht genug schläft
Schlafmangel kann bei Hunden zu verschiedenen Problemen führen. Oft sind die Symptome subtil und werden leicht übersehen. Es ist wichtig, auf Veränderungen im Verhalten deines Hundes zu achten, um rechtzeitig reagieren zu können. Zu wenig Schlaf beeinträchtigt nicht nur die Stimmung, sondern auch die Gesundheit und Lernfähigkeit deines Hundes.
Typische Anzeichen für Schlafmangel sind Gereiztheit, Angst oder eine erhöhte Stressanfälligkeit. Auch körperliche Symptome wie übermäßige Müdigkeit oder Konzentrationsprobleme können auftreten. Im Folgenden erfährst du, wie sich Schlafmangel bei Hunden äußert und warum guter Schlaf für das Lernen so wichtig ist.
Verhaltensänderungen
Hunde, die nicht ausreichend schlafen, zeigen oft auffällige Verhaltensänderungen. Sie reagieren intensiver auf Stress, sind schneller gereizt oder ziehen sich zurück. Stimmungsschwankungen und eine geringere Toleranz gegenüber anderen Hunden oder Menschen sind häufige Folgen.
Auch das Gedächtnis kann unter Schlafmangel leiden. Hunde vergessen erlernte Kommandos schneller oder wirken verwirrt. Diese Veränderungen sind ein deutliches Warnsignal, dass dein Hund mehr Ruhe benötigt.
- Erhöhte Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen
- Stärkere Reaktionen auf Stress
- Gedächtnisprobleme und Verwirrtheit
Lernfähigkeit
Guter Schlaf ist für die Lernfähigkeit deines Hundes unerlässlich. Studien zeigen, dass Hunde, die ausreichend schlafen, neue Kommandos schneller lernen und besser behalten. Schlafmangel hingegen erschwert das Training und kann zu Frustration führen – sowohl beim Hund als auch beim Halter.
Wenn dein Hund Schwierigkeiten hat, neue Dinge zu lernen oder sich zu konzentrieren, solltest du sein Schlafverhalten genauer beobachten. Oft hilft es, den Tagesablauf anzupassen und für mehr Ruhephasen zu sorgen.
- Ausgeschlafene Hunde lernen schneller
- Schlafmangel erschwert das Training
- Guter Schlaf fördert Gedächtnis und Konzentration
Symptom | Mögliche Ursachen | Dringlichkeit/Hinweis |
---|---|---|
Reizbarkeit | Zu wenig Schlaf, Stress | Beobachten, ggf. Tagesablauf anpassen |
Stimmungsschwankungen | Schlafmangel, Überforderung | Ruhephasen einplanen |
Vergesslichkeit | Schlafdefizit, Alter | Schlafqualität prüfen |
Übermäßige Müdigkeit | Schlafmangel, Krankheit | Tierarztbesuch erwägen |
Angst/Unruhe | Zu wenig Schlaf, Unsicherheit | Schlafumgebung optimieren |
Können Hunde Schlafstörungen haben?
Auch Hunde können unter Schlafstörungen leiden. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von neurologischen Erkrankungen bis hin zu Atemproblemen oder Verhaltensauffälligkeiten. Zu den häufigsten Schlafstörungen bei Hunden zählen Narcolepsie, Schlafapnoe und REM-Schlaf-Verhaltensstörungen. Die Symptome sind je nach Störung unterschiedlich und sollten ernst genommen werden.
Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund unter einer Schlafstörung leidet, ist eine tierärztliche Abklärung ratsam. Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Schlafstörungen bei Hunden vor und erklären, woran du sie erkennst.
Narcolepsie bei Hunden
Narcolepsie ist eine seltene, chronische neurologische Störung, die bei einigen Hunderassen vermehrt auftritt. Typische Symptome sind plötzliche Anfälle von übermäßiger Schläfrigkeit und Kataplexie – das heißt, der Hund verliert kurzzeitig die Muskelspannung und sackt zusammen, bleibt aber bei Bewusstsein.
Vor allem Dobermänner und Labradore sind für Narcolepsie anfällig. Die Störung tritt meist schon im jungen Alter auf und kann das Leben des Hundes stark beeinträchtigen. Eine tierärztliche Behandlung ist notwendig, um die Symptome zu lindern.
- Plötzliche Schläfrigkeit und Muskelerschlaffung
- Betroffene Rassen: Dobermänner, Labradore
- Chronische, neurologische Erkrankung
Schlafapnoe bei Hunden
Schlafapnoe ist eine Atemstörung, bei der es während des Schlafs zu wiederholten Atemaussetzern kommt. Besonders Hunde mit kurzen Schnauzen (z. B. Bulldoggen, Möpse) sind gefährdet. Die Folge sind unruhiger Schlaf, häufiges Aufwachen und Tagesmüdigkeit.
Die Behandlung umfasst meist Gewichtsmanagement, Anpassung der Schlafumgebung und in schweren Fällen Medikamente. Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, um Folgeschäden zu vermeiden.
- Atemaussetzer während des Schlafs
- Häufig bei kurznasigen Rassen
- Behandlung: Gewichtsreduktion, Medikamente
REM-Schlaf-Verhaltensstörung
Bei der REM-Schlaf-Verhaltensstörung zeigen Hunde während des Träumens abnormale Bewegungen. Sie können bellen, zucken oder sogar aufstehen und umherlaufen. Diese Störung ist selten, kann aber zu Verletzungen führen, wenn der Hund sich im Schlaf nicht kontrollieren kann.
Die Behandlung erfolgt meist medikamentös und sollte immer in Absprache mit einem Tierarzt erfolgen. Eine sichere Schlafumgebung ist besonders wichtig, um Verletzungen zu vermeiden.
- Abnormale Bewegungen im Schlaf (Bellen, Zucken)
- Gefahr von Verletzungen
- Medikamentöse Behandlung möglich
Störung | Typische Symptome | Betroffene Rassen | Behandlung |
---|---|---|---|
Narcolepsie | Plötzliche Schläfrigkeit, Kataplexie | Dobermänner, Labradore | Medikamente, Management |
Schlafapnoe | Atemaussetzer, Unruhe | Brachyzephale Rassen | Gewichtsmanagement, Medikamente |
REM-Schlaf-Verhaltensstörung | Bellen, Zucken, Umherlaufen im Schlaf | Alle Rassen | Medikamente, sichere Umgebung |
Wie Sie Ihrem Hund zu besserem Schlaf verhelfen können
Ein erholsamer Schlaf ist für die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Hundes unerlässlich. Mit einigen einfachen Maßnahmen kannst du den Schlaf deines Hundes gezielt verbessern. Dazu gehören ein fester Schlafplan, eine optimale Schlafumgebung und ausreichend Bewegung. Im Folgenden findest du praktische Tipps, wie du den Schlaf deines Hundes fördern kannst.
Jeder Hund ist individuell – probiere verschiedene Ansätze aus und beobachte, was deinem Vierbeiner am besten hilft. Besonders bei älteren oder sensiblen Hunden lohnt es sich, auf Details zu achten.
Einen Schlafplan erstellen
Regelmäßige Schlafenszeiten helfen deinem Hund, einen stabilen Schlafrhythmus zu entwickeln. Feste Routinen geben Sicherheit und erleichtern das Einschlafen. Versuche, den Tagesablauf so zu strukturieren, dass dein Hund zu festen Zeiten zur Ruhe kommt.
Auch kleine Rituale wie ein kurzer Spaziergang oder eine Kuscheleinheit vor dem Schlafengehen können helfen, den Tag abzuschließen und Entspannung zu fördern.
- Feste Schlafenszeiten einhalten
- Routinen schaffen Sicherheit
- Ruhige Aktivitäten vor dem Schlafen
Schlafumgebung optimieren
Die richtige Schlafumgebung ist entscheidend für einen guten Hundeschlaf. Ein ruhiger, dunkler und zugfreier Schlafplatz hilft deinem Hund, sich zu entspannen. Besonders ältere Hunde profitieren von einem bequemen, gut gepolsterten Bett, das Gelenke und Wirbelsäule entlastet.
Vermeide Störungen während der Nacht, etwa durch laute Geräusche oder häufiges Aufstehen. Auch die Temperatur im Raum sollte angenehm sein – weder zu warm noch zu kalt.
- Ruhiger, dunkler Schlafbereich
- Komfortables, altersgerechtes Hundebett
- Störungen und Lärm vermeiden
Bewegung und Entspannung
Regelmäßige Bewegung ist wichtig, damit dein Hund ausgeglichen und müde genug für einen erholsamen Schlaf ist. Aktive Rassen benötigen mehr Auslauf und Beschäftigung als ruhige Hunde. Achte darauf, dass dein Hund tagsüber ausreichend ausgelastet ist, aber nicht überfordert wird.
Entspannungsphasen, in denen dein Hund zur Ruhe kommen kann, sind ebenso wichtig. Ein ausgewogenes Verhältnis von Aktivität und Erholung fördert die Schlafqualität nachhaltig.
- Regelmäßige Bewegung anpassen
- Entspannungsphasen einplanen
- Aktive Rassen besonders fordern
Checkliste: So verbesserst du den Schlaf deines Hundes
- Feste Schlafenszeiten und Routinen etablieren
- Ruhigen, dunklen Schlafplatz einrichten
- Komfortables Hundebett wählen
- Störungen und Lärmquellen vermeiden
- Ausreichend Bewegung und Beschäftigung bieten
- Entspannungsphasen tagsüber ermöglichen
- Auf Anzeichen von Schlafmangel achten
- Bei Auffälligkeiten tierärztlichen Rat einholen
Maßnahme | Wirkung | Aufwand | Hinweise |
---|---|---|---|
Fester Schlafplan | Stabilisiert Schlafrhythmus | Niedrig | Routinen täglich einhalten |
Optimale Schlafumgebung | Fördert Entspannung | Mittel | Ruhe, Dunkelheit, Komfort |
Ausreichend Bewegung | Ermüdet, fördert Schlaf | Mittel | An Rasse und Alter anpassen |
Entspannungsphasen | Reduziert Stress | Niedrig | Rückzugsorte schaffen |
Tierärztliche Kontrolle | Erkennt Störungen früh | Mittel | Bei Auffälligkeiten ratsam |
FAQ: Häufige Fragen zu Hundeschlaf
Viele Hundehalter haben ähnliche Fragen zum Schlafverhalten ihrer Vierbeiner. Im Folgenden beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um Schlafdauer, Schlafstörungen und Tipps zur Verbesserung des Hundeschlafs. So bekommst du schnell einen Überblick und kannst gezielt auf die Bedürfnisse deines Hundes eingehen.
Wie viel Schlaf braucht mein Hund?
Der Schlafbedarf deines Hundes hängt von Alter, Rasse und Aktivitätslevel ab. Erwachsene Hunde benötigen in der Regel 8 bis 13,5 Stunden Schlaf pro Tag. Welpen und Senioren schlafen deutlich mehr – oft bis zu 18 oder sogar 20 Stunden täglich. Beobachte deinen Hund und passe den Tagesablauf an seine individuellen Bedürfnisse an.
Was sind Anzeichen von Schlafmangel?
Typische Anzeichen für Schlafmangel bei Hunden sind Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen und Konzentrationsprobleme. Auch übermäßige Müdigkeit oder ein verändertes Verhalten können auf zu wenig Schlaf hindeuten. Achte auf diese Warnsignale und sorge für ausreichend Ruhephasen.
- Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen
- Schwierigkeiten beim Lernen
- Übermäßige Müdigkeit
Was sind Anzeichen von Schlafmangel bei Hunden?
Typische Anzeichen sind Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Lernschwierigkeiten und übermäßige Müdigkeit. Auch ein verändertes Verhalten kann auf Schlafmangel hindeuten.
Wie kann ich den Schlaf meines Hundes verbessern?
Schaffe einen ruhigen, dunklen Schlafplatz, halte feste Schlafenszeiten ein und sorge für ausreichend Bewegung und Entspannung. Beobachte deinen Hund und passe die Maßnahmen individuell an.
Können Hunde Schlafstörungen haben?
Ja, Hunde können unter Schlafstörungen wie Narcolepsie, Schlafapnoe oder REM-Schlaf-Verhaltensstörungen leiden. Bei Verdacht solltest du einen Tierarzt aufsuchen.
Wie erkenne ich, ob mein Hund gut schläft?
Ein ausgeschlafener Hund ist ausgeglichen, aufmerksam und zeigt keine Anzeichen von Reizbarkeit oder Müdigkeit. Auch ein regelmäßiger Tagesablauf spricht für guten Schlaf.
Was tun, wenn mein Hund nachts unruhig ist?
Überprüfe die Schlafumgebung, sorge für Ruhe und Dunkelheit und achte auf ausreichend Bewegung am Tag. Bei anhaltender Unruhe kann ein Tierarztbesuch sinnvoll sein.
Wie oft sollte mein Hund tagsüber schlafen?
Hunde machen mehrere Nickerchen am Tag. Die Anzahl und Dauer hängen vom Alter und Aktivitätslevel ab. Welpen und Senioren schlafen häufiger und länger als erwachsene Hunde.
Kann Stress den Schlaf meines Hundes beeinflussen?
Ja, Stress kann zu Schlafproblemen führen. Achte auf eine entspannte Umgebung und vermeide plötzliche Veränderungen im Alltag.
Wann sollte ich mit meinem Hund zum Tierarzt gehen?
Wenn dein Hund über längere Zeit schlecht schläft, ungewöhnlich müde ist oder auffällige Symptome zeigt, solltest du einen Tierarzt aufsuchen.
Wie wichtig ist die Schlafumgebung für Hunde?
Eine ruhige, komfortable Schlafumgebung ist entscheidend für die Schlafqualität deines Hundes. Achte auf einen bequemen Schlafplatz und vermeide Störungen.
Glossar: Wichtige Begriffe rund um den Hunde Schlaf
- Schlafdauer Hunde: Die Zeit, die ein Hund innerhalb von 24 Stunden schläft.
- Hunde Schlafmuster: Die Verteilung von Schlaf- und Wachphasen im Tagesverlauf.
- Hunde Schlafbedarf: Die individuell benötigte Schlafmenge, abhängig von Alter, Rasse und Aktivität.
- REM-Schlaf: Schlafphase, in der Hunde träumen und sich das Gehirn erholt.
- Narcolepsie: Neurologische Schlafstörung mit plötzlichen Schlafanfällen.
- Schlafapnoe: Atemstörung mit wiederholten Atemaussetzern im Schlaf.
- Kataplexie: Plötzlicher Verlust der Muskelspannung, oft bei Narcolepsie.
- Schlafumgebung: Der Ort und die Bedingungen, unter denen der Hund schläft.
- Schlafmangel: Zustand, in dem der Hund zu wenig oder zu schlecht schläft.
- Schlafstörung: Überbegriff für verschiedene Probleme beim Ein- oder Durchschlafen.
Wann zum Tierarzt?
- Wenn dein Hund über mehrere Tage ungewöhnlich müde oder apathisch wirkt
- Bei plötzlichen Verhaltensänderungen ohne erkennbaren Grund
- Wenn Atemaussetzer oder lautes Schnarchen im Schlaf auftreten
- Bei häufigem Aufwachen oder Unruhe in der Nacht
- Wenn dein Hund tagsüber immer wieder einschläft und nicht geweckt werden kann
- Bei Anzeichen von Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen
- Wenn du den Verdacht auf eine Schlafstörung hast
Checkliste: Gesunder Hundeschlaf
- Schläft dein Hund mindestens 8–13,5 Stunden (Erwachsene) bzw. 11–20 Stunden (Welpen/Senioren)?
- Hat dein Hund einen ruhigen, komfortablen Schlafplatz?
- Zeigt dein Hund keine Anzeichen von Reizbarkeit oder Müdigkeit?
- Findet dein Hund tagsüber ausreichend Ruhephasen?
- Ist die Schlafumgebung frei von Störungen und Lärm?
- Wird dein Hund regelmäßig tierärztlich untersucht?
- Erhält dein Hund ausreichend Bewegung und Beschäftigung?
- Beobachtest du keine auffälligen Schlafstörungen?
Mythen vs. Fakten zum Hunde Schlaf
Mythos | Fakt | Hinweis |
---|---|---|
Hunde schlafen nur, wenn sie krank sind. | Schlaf ist für alle Hunde lebenswichtig. | Auch gesunde Hunde brauchen viel Schlaf. |
Hunde müssen nachts durchschlafen. | Hunde schlafen in mehreren Phasen, auch tagsüber. | Nickerchen sind normal und wichtig. |
Ein Hund, der viel schläft, ist faul. | Viel Schlaf ist normal, besonders bei Welpen und Senioren. | Schlafmuster variieren je nach Alter und Rasse. |
Hunde können Schlafmangel einfach ausgleichen. | Chronischer Schlafmangel schadet der Gesundheit. | Regelmäßiger Schlaf ist wichtig. |
Schlafstörungen sind bei Hunden selten. | Auch Hunde können unter Schlafstörungen leiden. | Symptome frühzeitig erkennen und behandeln. |
W-Fragen zum Hunde Schlaf
- Was: Hunde benötigen je nach Alter und Rasse unterschiedlich viel Schlaf.
- Warum: Schlaf ist wichtig für Gesundheit, Entwicklung und Wohlbefinden.
- Wie: Durch feste Routinen, eine ruhige Schlafumgebung und ausreichend Bewegung lässt sich der Schlaf verbessern.
- Wann: Welpen und Senioren schlafen mehr, Erwachsene meist nachts und in Nickerchen am Tag.
- Wer: Alle Hunde, unabhängig von Rasse oder Größe, brauchen ausreichend Schlaf.
- Wo: Am besten an einem ruhigen, komfortablen und sicheren Ort.
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