Schnarchen ist ein weit verbreitetes Problem, das nicht nur den eigenen Schlaf, sondern auch die Nachtruhe des Partners erheblich beeinträchtigen kann. Viele Menschen suchen nach effektiven Wegen, um Schnarchen zu stoppen und endlich wieder erholsam zu schlafen. In diesem Artikel erfährst du, welche Ursachen hinter dem Schnarchen stecken, welche Tipps und Lösungen wirklich helfen und wann ein Arztbesuch ratsam ist. Ziel ist es, dir praktische und medizinisch fundierte Strategien an die Hand zu geben, damit du und dein Umfeld wieder besser schlafen können.
Die Inhalte auf Schlaf.Guide dienen ausschließlich der Information und ersetzen keine medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bei gesundheitlichen Fragen wende dich bitte an qualifiziertes Fachpersonal.
Ursachen von Schnarchen
Um Schnarchen effektiv zu stoppen, ist es wichtig, die Ursachen zu verstehen. Schnarchen entsteht, wenn die Atemwege während des Schlafs verengt sind und die Luft nicht ungehindert strömen kann. Dabei geraten die Weichteile im Rachen in Schwingung, was das typische Schnarchgeräusch verursacht. Verschiedene Faktoren können das Risiko für Schnarchen erhöhen – von anatomischen Besonderheiten bis hin zu Lebensstilfaktoren wie Übergewicht oder Alkoholkonsum.
Anatomische Faktoren
Die Anatomie des oberen Atemtrakts spielt eine entscheidende Rolle beim Schnarchen. Menschen mit einem kleineren Kiefer, einer verkrümmten Nasenscheidewand oder vergrößerten Mandeln und Rachenmandeln sind besonders anfällig. Auch ein langer weicher Gaumen oder ein großes Zäpfchen können die Atemwege einengen und das Schnarchen begünstigen.
- Kleinere Kiefer: Wenig Platz im Mundraum kann die Zunge nach hinten drängen.
- Abweichungen im Nasenseptum: Eine schiefe Nasenscheidewand erschwert die Nasenatmung.
- Vergrößerte Weichteile im Rachen: Mandeln, Zäpfchen oder Gaumensegel können die Atemwege blockieren.
Lebensstil und Gewohnheiten
Auch der Lebensstil hat einen erheblichen Einfluss auf das Schnarchen. Übergewicht führt dazu, dass sich Fettgewebe im Halsbereich ablagert und die Atemwege zusätzlich verengt werden. Alkohol entspannt die Muskulatur im Rachen, was das Schnarchen verstärkt. Rauchen reizt die Schleimhäute und fördert Entzündungen, die die Atemwege weiter einengen. Die Schlafposition spielt ebenfalls eine Rolle: Wer auf dem Rücken schläft, riskiert, dass die Zunge nach hinten fällt und die Atemwege blockiert.
- Übergewicht als Risikofaktor: Mehr Fettgewebe im Halsbereich erhöht die Wahrscheinlichkeit zu schnarchen.
- Einfluss von Alkohol und Rauchen: Beide Substanzen verschlimmern das Schnarchen durch Muskelentspannung und Schleimhautreizung.
- Schlafposition: Rückenlage begünstigt das Zurückfallen der Zunge und damit das Schnarchen.
Mythos | Fakt | Hinweis |
---|---|---|
Nur Männer schnarchen. | Auch Frauen schnarchen, besonders nach den Wechseljahren. | Hormonelle Veränderungen spielen eine Rolle. |
Schnarchen ist harmlos. | Schnarchen kann auf ernsthafte Schlafstörungen hinweisen. | Bei Tagesmüdigkeit oder Atemaussetzern Arzt aufsuchen. |
Nur ältere Menschen schnarchen. | Auch junge Erwachsene und Kinder können schnarchen. | Anatomische Besonderheiten oder Übergewicht sind oft die Ursache. |
Alkohol hilft beim Einschlafen. | Alkohol verschlimmert das Schnarchen. | Muskelentspannung im Rachen fördert Schnarchen. |
Das Verständnis der Ursachen ist der erste Schritt, um gezielt gegen das Schnarchen vorzugehen. Im nächsten Abschnitt erfährst du, welche Tipps im Alltag helfen können.
Tipps, um Schnarchen zu stoppen
Viele Menschen möchten Schnarchen stoppen, ohne gleich zu medizinischen Maßnahmen greifen zu müssen. Es gibt zahlreiche praktische Tipps, die du im Alltag umsetzen kannst, um das Schnarchen zu reduzieren oder sogar ganz zu vermeiden. Oft helfen schon kleine Veränderungen im Lebensstil oder der Schlafumgebung, um die Nachtruhe deutlich zu verbessern.
Schlafposition ändern
Die Schlafposition hat einen großen Einfluss auf das Schnarchen. Besonders das Schlafen auf dem Rücken begünstigt das Zurückfallen der Zunge und das Blockieren der Atemwege. Die Seitenlage ist daher für viele Schnarcher die bessere Wahl. Es gibt spezielle Kissen oder Westen, die das Drehen auf den Rücken verhindern und so die Seitenlage fördern.
- Seitenlage als bessere Option: Reduziert das Risiko, dass die Zunge die Atemwege blockiert.
- Produkte zur Unterstützung der Seitenlage: Spezielle Kissen, Westen oder Schlafrucksäcke helfen, die Position zu halten.
Gewichtsreduktion
Übergewicht ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für Schnarchen. Schon eine moderate Gewichtsabnahme kann die Atemwege entlasten und das Schnarchen deutlich verringern. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung sind dabei entscheidend.
- Einfluss von Übergewicht auf Schnarchen: Mehr Fettgewebe im Halsbereich verengt die Atemwege.
- Tipps zur gesunden Gewichtsreduktion: Ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, Vermeidung von Crash-Diäten.
Vermeidung von Alkohol und Rauchen
Alkohol und Rauchen verschlimmern das Schnarchen erheblich. Alkohol entspannt die Muskulatur im Rachen, während Rauchen die Schleimhäute reizt und Entzündungen fördert. Der Verzicht auf diese Substanzen kann das Schnarchen deutlich reduzieren und die allgemeine Gesundheit verbessern.
- Wie Alkohol und Rauchen Schnarchen verschlimmern: Muskelentspannung und Schleimhautreizung führen zu verengten Atemwegen.
- Vorteile des Verzichts: Bessere Schlafqualität, weniger Schnarchen, gesündere Atemwege.
Checkliste: Was du gegen Schnarchen tun kannst
- Schlafe möglichst auf der Seite.
- Reduziere dein Körpergewicht, falls Übergewicht vorliegt.
- Verzichte auf Alkohol, besonders am Abend.
- Beende das Rauchen oder reduziere den Tabakkonsum.
- Halte die Schlafumgebung frei von Allergenen.
- Nutze Nasenstreifen oder Nasenspreizer, wenn die Nasenatmung eingeschränkt ist.
- Führe gezielte Übungen zur Stärkung der Rachenmuskulatur durch.
- Vermeide schwere Mahlzeiten kurz vor dem Schlafengehen.
- Halte einen regelmäßigen Schlafrhythmus ein.
- Trinke ausreichend Wasser, um die Schleimhäute feucht zu halten.
Mit diesen Tipps kannst du bereits viel erreichen. Doch nicht immer reicht Selbsthilfe aus – manchmal steckt mehr dahinter.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
In vielen Fällen ist Schnarchen harmlos. Es gibt jedoch Situationen, in denen das Schnarchen auf eine ernsthafte Schlafstörung wie die Schlafapnoe hinweisen kann. Dann ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursachen abzuklären und eine geeignete Behandlung einzuleiten. Besonders wenn das Schnarchen mit weiteren Symptomen einhergeht, sollte man aufmerksam werden.
Symptome von Schlafapnoe
Schlafapnoe ist eine ernstzunehmende Erkrankung, bei der es während des Schlafs zu wiederholten Atemaussetzern kommt. Typische Symptome sind lautes, unregelmäßiges Schnarchen, Atempausen, starke Tagesmüdigkeit und morgendliche Kopfschmerzen. Auch Konzentrationsstörungen und Stimmungsschwankungen können auftreten.
- Atemaussetzer im Schlaf: Partner bemerkt häufige Pausen beim Atmen.
- Müdigkeit tagsüber: Trotz ausreichender Schlafdauer besteht Erschöpfung.
- Kopfschmerzen am Morgen: Sauerstoffmangel während der Nacht kann Kopfschmerzen verursachen.
Diagnoseverfahren
Der Arzt wird zunächst Fragen zu den Schlafgewohnheiten stellen und eine körperliche Untersuchung durchführen. Bei Verdacht auf Schlafapnoe kann eine Schlafstudie (Polysomnographie) im Schlaflabor notwendig sein. Dabei werden verschiedene Körperfunktionen während des Schlafs überwacht, um die Ursache des Schnarchens genau zu bestimmen.
- Schlafstudien: Überwachung von Atmung, Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung.
- Fragen zur Schlafgewohnheit: Einschlaf- und Aufwachzeiten, Schlafposition, Alkoholkonsum.
- Körperliche Untersuchungen: Kontrolle von Nase, Rachen und Kiefer.
Wann zum Arzt?
- Wenn das Schnarchen mit Atemaussetzern einhergeht.
- Bei starker Tagesmüdigkeit trotz ausreichendem Schlaf.
- Wenn der Partner laute, unregelmäßige Schnarchgeräusche bemerkt.
- Bei morgendlichen Kopfschmerzen oder Konzentrationsproblemen.
- Wenn das Schnarchen plötzlich auftritt oder sich stark verschlechtert.
- Bei Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Wenn Kinder schnarchen oder Atemaussetzer zeigen.
Symptom | Mögliche Ursachen | Dringlichkeit/Hinweis |
---|---|---|
Lautes, unregelmäßiges Schnarchen | Schlafapnoe, verengte Atemwege | Arztbesuch empfohlen |
Atemaussetzer im Schlaf | Obstruktive Schlafapnoe | Schnellstmöglich abklären lassen |
Starke Tagesmüdigkeit | Schlafapnoe, schlechte Schlafqualität | Medizinische Abklärung sinnvoll |
Morgendliche Kopfschmerzen | Sauerstoffmangel, Schlafapnoe | Arzt konsultieren |
Plötzlicher Beginn des Schnarchens | Akute Erkrankung, Gewichtszunahme | Ursache ärztlich prüfen lassen |
Wenn du eines oder mehrere dieser Symptome bei dir oder deinem Partner feststellst, solltest du nicht zögern, einen Arzt aufzusuchen. Im nächsten Abschnitt erfährst du, welche medizinischen Behandlungen gegen Schnarchen zur Verfügung stehen.
Medizinische Behandlungen gegen Schnarchen
Wenn Selbsthilfemaßnahmen nicht ausreichen, gibt es verschiedene medizinische Optionen, um Schnarchen zu stoppen. Die Wahl der Behandlung hängt von der Ursache und dem Schweregrad des Schnarchens ab. Von speziellen Hilfsmitteln über Therapiegeräte bis hin zu chirurgischen Eingriffen stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung.
Anti-Schnarch-Mundstücke
Anti-Schnarch-Mundstücke, auch Protrusionsschienen genannt, werden nachts getragen und halten den Unterkiefer leicht nach vorne. Dadurch bleiben die Atemwege offen und das Schnarchen wird reduziert. Diese Hilfsmittel sind besonders bei leichtem bis mittlerem Schnarchen wirksam.
- Funktionsweise von Mundstücken: Halten den Unterkiefer in einer Position, die die Atemwege freihält.
- Vorteile: Nicht-invasiv, individuell anpassbar, gute Wirksamkeit bei vielen Schnarchern.
- Mögliche Nebenwirkungen: Kieferbeschwerden, vermehrter Speichelfluss, Anpassungszeit nötig.
CPAP-Therapie
Die CPAP-Therapie (Continuous Positive Airway Pressure) ist die Standardbehandlung bei obstruktiver Schlafapnoe. Dabei wird über eine Maske ein leichter Überdruck erzeugt, der die Atemwege offen hält. Die Methode ist sehr effektiv, erfordert aber eine gewisse Eingewöhnung.
- Wie CPAP funktioniert: Überdruck verhindert das Zusammenfallen der Atemwege.
- Einsatz bei Schlafapnoe und Schnarchen: Besonders bei nachgewiesener Schlafapnoe empfohlen.
- Vorteile: Sehr hohe Wirksamkeit, verbessert die Schlafqualität und reduziert Gesundheitsrisiken.
- Nachteile: Eingewöhnung an die Maske, mögliche Hautreizungen.
Chirurgische Eingriffe
In schweren Fällen oder bei anatomischen Besonderheiten kann eine Operation sinnvoll sein. Ziel ist es, die Atemwege dauerhaft zu erweitern. Es gibt verschiedene Operationsmethoden, die je nach Ursache ausgewählt werden.
- Arten von Operationen: Entfernung von Mandeln, Straffung des Gaumensegels, Korrektur der Nasenscheidewand.
- Risiken: Schmerzen, Nachblutungen, selten dauerhafte Veränderungen der Stimme.
- Nutzen: Dauerhafte Besserung bei ausgewählten Patienten.
Kriterium | Mundstück | CPAP | Operation | Hinweise |
---|---|---|---|---|
Wirksamkeit | Gut bei leichtem/mittlerem Schnarchen | Sehr hoch bei Schlafapnoe | Abhängig von Ursache | Individuelle Beratung nötig |
Komfort | Gewöhnungsbedürftig | Maske kann stören | Postoperative Beschwerden | Komfort variiert |
Risiken | Gering | Hautreizungen, Trockenheit | OP-Risiken | Risikoabwägung erforderlich |
Kosten | Mittel | Hoch (Kassenleistung bei Apnoe) | Hoch | Erstattung prüfen |
Dauer der Anwendung | Jede Nacht | Jede Nacht | Einmalig | Langfristige Wirkung bei OP möglich |
Die Wahl der richtigen Behandlung sollte immer gemeinsam mit einem Facharzt getroffen werden. Im nächsten Abschnitt findest du eine Zusammenfassung und Empfehlungen für die nächsten Schritte.
Fazit und nächste Schritte
Schnarchen ist nicht nur ein lästiges Geräusch, sondern kann auch ein Hinweis auf ernsthafte gesundheitliche Probleme sein. Die gute Nachricht: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Schnarchen zu stoppen – von einfachen Alltagstipps bis hin zu medizinischen Behandlungen. Entscheidend ist, die Ursache zu erkennen und gezielt anzugehen.
Zusammenfassung der Tipps
- Schlafposition ändern, am besten auf der Seite schlafen.
- Übergewicht abbauen, um die Atemwege zu entlasten.
- Alkohol und Rauchen vermeiden, besonders vor dem Schlafengehen.
- Bei Verdacht auf Schlafapnoe oder anhaltendem Schnarchen einen Arzt aufsuchen.
- Medizinische Hilfsmittel wie Mundstücke oder CPAP in Erwägung ziehen, wenn Selbsthilfe nicht ausreicht.
Die Umsetzung dieser Tipps kann die Schlafqualität deutlich verbessern und das Risiko für Folgeerkrankungen senken. Zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn du unsicher bist.
Ressourcen und Unterstützung
- Schlaflabore und spezialisierte HNO-Ärzte bieten umfassende Diagnostik und Therapie.
- Selbsthilfegruppen und Online-Foren ermöglichen den Austausch mit anderen Betroffenen.
- Fachliteratur und Ratgeber helfen, das Thema Schnarchen besser zu verstehen.
- Apps zur Schlafüberwachung können Hinweise auf Schnarchmuster liefern.
Glossar: Wichtige Begriffe rund ums Schnarchen
- Schnarchen: Geräusch, das durch Vibrationen der Weichteile im Rachen beim Atmen im Schlaf entsteht.
- Schlafapnoe: Schlafstörung mit wiederholten Atemaussetzern während des Schlafs.
- CPAP: Gerät, das mit Überdruck die Atemwege offen hält.
- Protrusionsschiene: Mundstück, das den Unterkiefer nach vorne hält.
- Polysomnographie: Schlafstudie zur Diagnose von Schlafstörungen.
- Gaumensegel: Weicher Teil des Gaumens, der beim Schnarchen vibrieren kann.
- Mandeln: Lymphatisches Gewebe im Rachen, das bei Vergrößerung die Atemwege blockieren kann.
- Nasenseptum: Nasenscheidewand, die bei Abweichungen die Nasenatmung behindern kann.
- Hilfsmittel: Produkte wie Nasenstreifen, Mundstücke oder Kissen zur Schnarchreduktion.
- Schlafhygiene: Maßnahmen zur Verbesserung der Schlafqualität.
FAQ: Häufige Fragen zum Thema Schnarchen stoppen
Was sind die häufigsten Ursachen für Schnarchen?
Die häufigsten Ursachen sind verengte Atemwege, Übergewicht sowie Alkohol- und Tabakkonsum. Auch anatomische Besonderheiten können eine Rolle spielen.
Wann sollte ich einen Arzt wegen Schnarchen aufsuchen?
Ein Arztbesuch ist ratsam, wenn das Schnarchen mit Atemaussetzern, starker Tagesmüdigkeit oder einer Beeinträchtigung der Schlafqualität einhergeht.
Welche Hausmittel helfen gegen Schnarchen?
Zu den bewährten Hausmitteln zählen das Schlafen in Seitenlage, der Verzicht auf Alkohol vor dem Schlafen und die Verwendung von Nasenstreifen zur Öffnung der Atemwege.
Kann Schnarchen gesundheitsschädlich sein?
Ja, insbesondere wenn es mit Atemaussetzern (Schlafapnoe) verbunden ist. Dann steigt das Risiko für Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Tagesmüdigkeit.
Gibt es spezielle Übungen gegen Schnarchen?
Ja, gezielte Übungen zur Stärkung der Rachen- und Zungenmuskulatur können helfen, das Schnarchen zu reduzieren.
Hilft eine Nasen-OP gegen Schnarchen?
Eine Operation kann helfen, wenn anatomische Engstellen in der Nase die Ursache sind. Die Entscheidung sollte immer mit einem Facharzt getroffen werden.
Welche Rolle spielt das Alter beim Schnarchen?
Mit zunehmendem Alter nimmt die Muskelspannung im Rachen ab, was das Schnarchen begünstigen kann. Auch hormonelle Veränderungen spielen eine Rolle.
Sind Männer häufiger vom Schnarchen betroffen als Frauen?
Ja, Männer schnarchen häufiger, aber auch Frauen – besonders nach den Wechseljahren – sind betroffen.
Kann Schnarchen bei Kindern gefährlich sein?
Ja, insbesondere wenn es mit Atemaussetzern einhergeht. In solchen Fällen sollte ein Kinderarzt aufgesucht werden.
Welche Hilfsmittel gibt es gegen Schnarchen?
Zu den gängigen Hilfsmitteln zählen Nasenstreifen, Mundstücke, spezielle Kissen und CPAP-Geräte.
Wie kann ich feststellen, ob ich schnarche?
Oft bemerkt der Partner das Schnarchen. Es gibt aber auch Apps und Aufnahmegeräte, die Schnarchgeräusche aufzeichnen können.
Kann Stress das Schnarchen verstärken?
Indirekt ja, da Stress die Schlafqualität verschlechtert und zu unruhigem Schlaf führen kann, was das Schnarchen begünstigt.
Wie lange dauert es, bis Maßnahmen gegen Schnarchen wirken?
Das hängt von der Maßnahme ab. Veränderungen im Lebensstil zeigen oft nach einigen Wochen Wirkung, medizinische Behandlungen können sofort helfen.
Was kostet eine Behandlung gegen Schnarchen?
Die Kosten variieren je nach Methode. Mundstücke und Nasenstreifen sind relativ günstig, CPAP-Geräte und Operationen können teurer sein.
Kann ich Schnarchen komplett verhindern?
In vielen Fällen lässt sich das Schnarchen deutlich reduzieren oder sogar ganz stoppen, vor allem wenn die Ursache gezielt behandelt wird.
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