Viele Menschen wünschen sich einen erholsameren Schlaf und möchten gezielt ihren REM Schlaf verbessern. Der REM Schlaf ist eine entscheidende Phase des Schlafzyklus, die nicht nur für die Traumverarbeitung, sondern auch für Gedächtnis, Emotionen und die allgemeine Schlafqualität eine zentrale Rolle spielt. In diesem Artikel erfährst du, warum REM Schlaf so wichtig ist, wie du ihn gezielt fördern kannst und welche Faktoren ihn beeinflussen. Praktische Tipps, Checklisten und Expertenwissen helfen dir, deinen Schlaf nachhaltig zu optimieren.
Die Inhalte auf Schlaf.Guide dienen ausschließlich der Information und ersetzen keine medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bei gesundheitlichen Fragen wende dich bitte an qualifiziertes Fachpersonal.
Warum ist REM Schlaf wichtig?
Der REM Schlaf (Rapid Eye Movement) ist eine der wichtigsten Schlafphasen und macht etwa 20–25 % der gesamten Schlafzeit bei Erwachsenen aus. In dieser Phase sind die Gehirnaktivitäten besonders hoch, die Augen bewegen sich schnell unter den Lidern, und die meisten Träume finden statt. REM Schlaf ist nicht nur für die Traumverarbeitung relevant, sondern auch für zahlreiche körperliche und geistige Prozesse, die deine Gesundheit und dein Wohlbefinden maßgeblich beeinflussen.
Ein ausreichender REM Schlaf trägt zur Gedächtniskonsolidierung bei, unterstützt die emotionale Verarbeitung und fördert Kreativität. Besonders bei Neugeborenen ist der REM Schlaf für die Gehirnentwicklung essenziell. Auch das allgemeine Wohlbefinden und die Schlafqualität hängen eng mit der Dauer und Qualität des REM Schlafs zusammen.
Die Rolle von REM Schlaf im Gedächtnis
Während des REM Schlafs werden Informationen, die du tagsüber aufgenommen hast, im Gehirn verarbeitet und gefestigt. Dieser Prozess, die sogenannte Gedächtniskonsolidierung, ist entscheidend für das Lernen und das Erinnerungsvermögen. Studien zeigen, dass Menschen nach einem Nickerchen mit ausreichend REM Schlaf eine bessere Arbeitsgedächtnisleistung aufweisen. Besonders das emotionale Gedächtnis profitiert von dieser Schlafphase.
- REM Schlaf unterstützt das Abspeichern neuer Informationen.
- Er fördert die Verknüpfung von Wissen und Kreativität.
- Nach Lernphasen ist ausreichend REM Schlaf besonders wichtig.
Emotionale Verarbeitung während des REM Schlafs
Der REM Schlaf spielt eine zentrale Rolle bei der Verarbeitung von Emotionen und Stress. In dieser Phase werden emotionale Erlebnisse des Tages verarbeitet und in das Langzeitgedächtnis integriert. Ein gesunder REM Schlaf kann das Risiko für psychische Erkrankungen wie Depressionen oder posttraumatische Belastungsstörungen (PTSD) verringern. Menschen mit ausreichend REM Schlaf berichten von einer besseren emotionalen Stabilität und Stressresistenz.
- REM Schlaf hilft, emotionale Belastungen zu verarbeiten.
- Er kann das Risiko für psychische Erkrankungen senken.
- Stabile REM Phasen fördern die seelische Ausgeglichenheit.
Checkliste: Anzeichen für guten REM Schlaf
- Du wachst morgens erholt und ausgeruht auf.
- Du kannst dich an lebhafte Träume erinnern.
- Deine Stimmung ist tagsüber stabil.
- Du hast ein gutes Erinnerungsvermögen.
- Du fühlst dich emotional ausgeglichen.
- Du hast selten Konzentrationsprobleme.
Ein gesunder REM Schlaf ist also ein wichtiger Baustein für deine geistige und emotionale Gesundheit. Im nächsten Abschnitt erfährst du, wie du gezielt mehr REM Schlaf bekommen kannst.
Wie bekommt man mehr REM Schlaf?
Viele Faktoren beeinflussen, wie viel REM Schlaf du bekommst. Neben genetischen Voraussetzungen spielen vor allem deine Schlafgewohnheiten, die Schlafhygiene und der Umgang mit Schlafstörungen eine Rolle. Mit gezielten Maßnahmen kannst du die Qualität und Dauer deines REM Schlafs deutlich verbessern.
Ein regelmäßiger Schlafrhythmus, die Behandlung von Schlafstörungen und der Verzicht auf schlafhemmende Substanzen wie Alkohol, Koffein und Nikotin sind zentrale Stellschrauben. Auch die Gestaltung deiner Schlafumgebung und der Umgang mit Stress wirken sich positiv auf den REM Schlaf aus.
Einen Schlafplan entwickeln
Ein fester Schlafplan ist einer der wichtigsten Faktoren für gesunden REM Schlaf. Wenn du jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett gehst und aufstehst, unterstützt du deinen natürlichen zirkadianen Rhythmus. Das fördert nicht nur die Gesamtschlafdauer, sondern auch die Qualität der einzelnen Schlafphasen – insbesondere des REM Schlafs.
- Lege feste Schlafens- und Aufstehzeiten fest – auch am Wochenende.
- Vermeide große Schwankungen im Schlafrhythmus.
- Plane ausreichend Zeit für mindestens 7 Stunden Schlaf ein.
Schlafstörungen behandeln
Schlafstörungen wie Schlafapnoe, Insomnie oder das Restless-Legs-Syndrom können den REM Schlaf erheblich beeinträchtigen. Besonders bei Schlafapnoe werden die REM Phasen durch Atemaussetzer immer wieder unterbrochen. Die Behandlung solcher Störungen ist daher essenziell, um die Schlafqualität und den Anteil des REM Schlafs zu verbessern. Bei anhaltenden Problemen solltest du einen Schlafspezialisten aufsuchen.
- Schlafapnoe-Therapie kann REM Schlaf normalisieren.
- Medikamentöse oder verhaltenstherapeutische Ansätze helfen bei Insomnie.
- Regelmäßige ärztliche Kontrolle bei chronischen Schlafproblemen.
Schlafhygiene-Techniken anwenden
Eine gute Schlafhygiene ist die Basis für erholsamen Schlaf und fördert auch den REM Anteil. Dazu gehören regelmäßige Bewegung, eine ruhige und dunkle Schlafumgebung sowie der Verzicht auf schwere Mahlzeiten und elektronische Geräte vor dem Zubettgehen. Auch Entspannungstechniken wie Meditation oder Atemübungen können helfen, schneller einzuschlafen und längere REM Phasen zu erreichen.
- Bewege dich regelmäßig, aber nicht direkt vor dem Schlafengehen.
- Halte dein Schlafzimmer kühl (ca. 16–18 °C), dunkel und ruhig.
- Vermeide Koffein, Alkohol und Nikotin am Abend.
- Schaffe eine entspannende Abendroutine.
Schritt-für-Schritt: Bessere Schlafhygiene für mehr REM Schlaf
- Gehe jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett.
- Vermeide Bildschirmzeit mindestens 30 Minuten vor dem Schlafen.
- Lüfte das Schlafzimmer vor dem Zubettgehen.
- Reduziere Lärmquellen und nutze ggf. Ohrstöpsel.
- Nutze Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung.
- Verzichte auf schwere Mahlzeiten am späten Abend.
- Trinke ab dem Nachmittag keinen Kaffee mehr.
- Schaffe ein festes Einschlafritual (z. B. Lesen, Musik hören).
Mit diesen Maßnahmen kannst du gezielt deinen REM Schlaf fördern und deine Schlafqualität insgesamt verbessern. Im nächsten Abschnitt erfährst du, wie viel REM Schlaf du tatsächlich benötigst.
Wie viel REM Schlaf benötigen Sie?
Die optimale Menge an REM Schlaf hängt von deinem Alter, deinem allgemeinen Schlafbedarf und individuellen Faktoren ab. Für Erwachsene gilt: Mindestens 7 Stunden Gesamtschlaf pro Nacht sind empfehlenswert, wobei der REM Anteil etwa 20–25 % betragen sollte. Das entspricht rund 1,5 bis 2 Stunden REM Schlaf pro Nacht.
Zu wenig REM Schlaf kann sich negativ auf Gedächtnis, Stimmung und Leistungsfähigkeit auswirken. Auch Schlafmangel oder unregelmäßige Schlafzyklen können den REM Anteil verringern. Umgekehrt sorgt ein gesunder Schlafrhythmus dafür, dass der Körper die REM Phasen optimal nutzen kann.
Empfohlene Schlafdauer
Die meisten Erwachsenen benötigen mindestens 7 Stunden Schlaf pro Nacht, um sich ausreichend zu erholen. Während dieser Zeit durchläuft der Körper mehrere Schlafzyklen, die jeweils aus NREM und REM Phasen bestehen. Der REM Schlaf nimmt im Verlauf der Nacht zu, sodass die längsten REM Phasen meist in den frühen Morgenstunden stattfinden.
- 7–9 Stunden Schlaf pro Nacht sind für die meisten Erwachsenen ideal.
- REM Schlaf macht etwa ein Viertel der Gesamtschlafzeit aus.
- Zu wenig Schlaf verkürzt die REM Phasen deutlich.
REM Rebound Effekt
Wenn du über einen längeren Zeitraum zu wenig schläfst, holt dein Körper den REM Schlaf nach, sobald du wieder ausreichend schläfst. Dieser sogenannte REM Rebound Effekt zeigt sich durch besonders intensive und lange REM Phasen nach Schlafentzug. Der Körper reguliert den REM Schlaf also selbstständig, um Defizite auszugleichen.
- Nach Schlafmangel treten längere REM Phasen auf.
- Träume können in dieser Zeit besonders lebhaft sein.
- Regelmäßiger Schlaf verhindert den Bedarf an REM Rebound.
Kennzahlen & Schwellenwerte: REM Schlaf im Überblick
Kennzahl | Zielbereich | Mindest-/Maximalwerte | Hinweis/Interpretation |
---|---|---|---|
Gesamtschlafdauer (Erwachsene) | 7–9 h | mind. 7 h | Individuelle Unterschiede möglich |
REM Anteil am Schlaf | 20–25 % | 1,5–2,5 h | Höher bei Kindern und Jugendlichen |
Schlafzyklen pro Nacht | 4–6 | je 90–110 min | REM Phasen werden im Verlauf länger |
Erste REM Phase | nach 70–90 min | – | Wird mit jeder Zyklus länger |
REM Rebound | bis zu 50 % mehr | – | Nach Schlafentzug möglich |
Mit diesen Richtwerten kannst du einschätzen, ob dein REM Schlaf im gesunden Bereich liegt. Im nächsten Abschnitt erfährst du, welche Faktoren den REM Schlaf stören können.
Was kann REM Schlaf stören?
Verschiedene innere und äußere Faktoren können die Qualität und Dauer des REM Schlafs negativ beeinflussen. Dazu zählen Störungen des zirkadianen Rhythmus, Schlafstörungen wie Schlafapnoe oder Depressionen sowie bestimmte Medikamente. Auch Stress, unregelmäßige Schlafzeiten und eine ungünstige Schlafumgebung wirken sich oft nachteilig auf den REM Schlaf aus.
Wer die Ursachen kennt, kann gezielt gegensteuern und die eigene Schlafqualität verbessern. Im Folgenden werden die wichtigsten Störfaktoren und ihre Auswirkungen auf den REM Schlaf erläutert.
Einfluss von Schlafstörungen
Schlafstörungen wie Depressionen, Angststörungen oder Schlafapnoe können den REM Schlaf erheblich beeinträchtigen. Bei Depressionen ist der REM Anteil oft erhöht, die Schlafarchitektur jedoch gestört. Schlafapnoe führt durch wiederholte Atemaussetzer zu häufigen Unterbrechungen der REM Phasen, was die Erholung und Traumverarbeitung beeinträchtigt.
- Depressionen verändern die REM Schlafstruktur.
- Schlafapnoe unterbricht REM Zyklen und mindert die Schlafqualität.
- Chronische Schlafstörungen erfordern professionelle Behandlung.
Medikamenteneffekte auf REM Schlaf
Verschiedene Medikamente, insbesondere Antidepressiva, Beruhigungsmittel und bestimmte Schlafmittel, können den REM Schlaf unterdrücken oder verändern. In manchen Fällen ist ein Wechsel der Medikation notwendig, um die Schlafqualität zu verbessern. Sprich bei Verdacht immer mit deinem Arzt, bevor du Medikamente absetzt oder wechselst.
- Antidepressiva können den REM Anteil verringern.
- Schlafmittel beeinflussen die Schlafarchitektur.
- Medikamentenwechsel nur in Absprache mit dem Arzt.
Tabelle: Häufige Störfaktoren für REM Schlaf
Faktor | Auswirkung auf REM Schlaf | Hinweis |
---|---|---|
Schlafapnoe | Häufige Unterbrechungen, weniger REM Phasen | Therapie verbessert REM Anteil |
Depressionen | Veränderte REM Struktur, oft mehr REM | Behandlung kann Schlaf normalisieren |
Antidepressiva | Unterdrücken REM Schlaf | Nur in Absprache mit Arzt ändern |
Alkohol | Verringert REM Anteil, fragmentiert Schlaf | Verzicht fördert gesunden Schlaf |
Unregelmäßige Schlafzeiten | Stören Schlafzyklen und REM Phasen | Fester Schlafplan empfohlen |
Stress | Verkürzt REM Phasen, erschwert Einschlafen | Entspannungstechniken hilfreich |
Wenn du diese Störfaktoren kennst und gezielt angehst, kannst du deinen REM Schlaf nachhaltig verbessern. Im nächsten Abschnitt erfährst du, wann professionelle Hilfe sinnvoll ist.
Wann sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen?
Gelegentliche Schlafprobleme sind normal, doch bei anhaltenden Störungen solltest du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Ein Schlaftagebuch kann helfen, Muster zu erkennen und dem Arzt wichtige Hinweise zu liefern. Frühzeitige Intervention verhindert, dass sich Schlafprobleme chronifizieren und langfristige gesundheitliche Folgen entstehen.
Typische Warnzeichen sind exzessive Tagesmüdigkeit, Konzentrationsprobleme und Schlafstörungen, die deinen Alltag beeinträchtigen. Auch bei Verdacht auf Schlafapnoe oder anderen ernsthaften Schlafstörungen ist ein Arztbesuch ratsam.
Symptome, die einen Arztbesuch erfordern
- Starke Müdigkeit oder Erschöpfung am Tag.
- Häufiges, unerklärliches Aufwachen in der Nacht.
- Schlafstörungen, die länger als vier Wochen anhalten.
- Beeinträchtigung von Arbeit, Schule oder sozialen Aktivitäten.
- Verdacht auf Schlafapnoe (z. B. lautes Schnarchen, Atemaussetzer).
Vorbereitung auf den Arztbesuch
Eine gute Vorbereitung erleichtert die Diagnose und Behandlung. Führe ein Schlaftagebuch, in dem du Schlafenszeiten, Aufwachphasen, Tagesmüdigkeit und besondere Vorkommnisse notierst. Überlege dir vorab, welche Fragen du dem Arzt stellen möchtest, etwa zu Schlafgewohnheiten, Medikamenten oder möglichen Therapien.
- Schreibe deine Schlafgewohnheiten und Probleme auf.
- Notiere alle Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel.
- Halte Fragen zu Diagnostik und Therapie fest.
Wann zum Arzt?
- Wenn du trotz guter Schlafhygiene dauerhaft schlecht schläfst.
- Bei starker Tagesmüdigkeit oder Sekundenschlaf.
- Wenn du regelmäßig Atemaussetzer oder starkes Schnarchen bemerkst.
- Bei anhaltenden Albträumen oder Schlafwandeln.
- Wenn psychische Belastungen deinen Schlaf massiv beeinträchtigen.
- Bei Verdacht auf Nebenwirkungen von Medikamenten.
- Wenn Schlafprobleme deine Lebensqualität deutlich mindern.
Mit professioneller Unterstützung findest du gezielt Lösungen für deine Schlafprobleme und kannst deinen REM Schlaf nachhaltig verbessern.
Vergleichsmatrix: Maßnahmen zur Verbesserung des REM Schlafs
Kriterium | Schlafhygiene | Schlaftherapie | Medikamentöse Behandlung | Hinweise |
---|---|---|---|---|
Wirkung auf REM Schlaf | hoch | hoch | variabel | Individuelle Anpassung nötig |
Aufwand | niedrig | mittel | mittel bis hoch | Abhängig von Ursache |
Risiken/Nebenwirkungen | keine | gering | möglich | Arzt konsultieren |
Dauer bis Wirkung | kurz bis mittel | mittel | kurz | Therapieerfolg individuell |
Langfristige Wirksamkeit | hoch | hoch | niedrig bis mittel | Nachhaltigkeit beachten |
FAQ: Häufige Fragen zum REM Schlaf
Wie viel REM Schlaf ist normal?
Erwachsene sollten etwa 20–25 % ihrer Schlafzeit im REM Schlaf verbringen. Das entspricht bei 7–8 Stunden Schlaf etwa 1,5 bis 2 Stunden pro Nacht.
Was sind die Anzeichen von schlechtem REM Schlaf?
Typische Anzeichen sind Tagesmüdigkeit, Konzentrationsprobleme und emotionale Instabilität. Auch häufiges nächtliches Aufwachen kann auf gestörten REM Schlaf hindeuten.
Wie kann ich meine Schlafqualität verbessern?
Halte regelmäßige Schlafenszeiten ein, optimiere deine Schlafumgebung und praktiziere eine gute Schlafhygiene. Auch Entspannungstechniken und der Verzicht auf schlafhemmende Substanzen helfen.
Welche Rolle spielt die Schlafumgebung für den REM Schlaf?
Eine ruhige, dunkle und kühle Schlafumgebung fördert alle Schlafphasen, insbesondere den REM Schlaf. Störquellen wie Lärm oder Licht sollten vermieden werden.
Kann Sport den REM Schlaf beeinflussen?
Regelmäßige Bewegung fördert die Schlafqualität, sollte aber nicht direkt vor dem Zubettgehen stattfinden, da dies den Schlaf stören kann.
Wie wirken sich Alkohol und Koffein auf den REM Schlaf aus?
Alkohol und Koffein können den REM Schlaf unterdrücken und die Schlafarchitektur stören. Verzichte am besten ab dem Nachmittag auf koffeinhaltige Getränke und abends auf Alkohol.
Was ist der Unterschied zwischen REM und NREM Schlaf?
Der NREM Schlaf umfasst die Tiefschlafphasen, in denen der Körper regeneriert. Im REM Schlaf ist das Gehirn besonders aktiv, und die meisten Träume finden statt.
Wie erkenne ich, ob ich genug REM Schlaf bekomme?
Wenn du morgens erholt aufwachst, dich an Träume erinnerst und tagsüber leistungsfähig bist, ist dein REM Schlaf meist ausreichend.
Kann man REM Schlaf gezielt messen?
Mit speziellen Schlaftrackern oder im Schlaflabor kann der REM Anteil gemessen werden. Für eine genaue Analyse ist oft eine professionelle Schlafdiagnostik notwendig.
Welche Schlafstörungen beeinträchtigen den REM Schlaf besonders?
Vor allem Schlafapnoe, Depressionen und chronische Insomnie können den REM Schlaf stören. Eine gezielte Behandlung ist hier besonders wichtig.
Was ist der REM Rebound Effekt?
Nach Schlafentzug holt der Körper den REM Schlaf nach, indem er in den folgenden Nächten längere und intensivere REM Phasen einlegt.
Wie kann ich meine Traumverarbeitung verbessern?
Ein gesunder REM Schlaf fördert die Traumverarbeitung. Achte auf ausreichend Schlaf, eine gute Schlafhygiene und Stressreduktion.
Wann sollte ich bei Schlafproblemen einen Arzt aufsuchen?
Wenn Schlafprobleme länger als vier Wochen anhalten, deinen Alltag beeinträchtigen oder du Symptome wie starke Tagesmüdigkeit oder Atemaussetzer hast, solltest du einen Arzt konsultieren.
Kann man REM Schlaf „nachholen“?
Der Körper kann nach Schlafmangel durch den REM Rebound Effekt einen Teil des verlorenen REM Schlafs nachholen. Dauerhafter Schlafmangel sollte jedoch vermieden werden.
Welche Rolle spielen Schlafzyklen für den REM Schlaf?
Der REM Schlaf ist Teil des natürlichen Schlafzyklus. Mit jeder Schlafzyklus-Wiederholung werden die REM Phasen länger, besonders in den frühen Morgenstunden.
Glossar: Wichtige Begriffe rund um den REM Schlaf
- REM Schlaf: Schlafphase mit schnellen Augenbewegungen, hoher Gehirnaktivität und intensiven Träumen.
- NREM Schlaf: Nicht-REM-Schlaf, umfasst Leicht- und Tiefschlafphasen.
- Schlafzyklus: Abfolge von NREM und REM Phasen, dauert ca. 90–110 Minuten.
- Schlafhygiene: Verhaltensregeln und Maßnahmen für besseren Schlaf.
- Schlafapnoe: Schlafstörung mit Atemaussetzern, die den Schlaf unterbrechen.
- Schlafrebound: Nachholen von REM Schlaf nach Schlafentzug.
- Schlaftherapie: Behandlung von Schlafstörungen, z. B. durch Verhaltenstherapie.
- Schlafexperten: Fachleute für Schlafmedizin und Schlafstörungen.
- Traumverarbeitung: Psychischer Prozess der Verarbeitung von Erlebnissen im Schlaf.
- Zirkadianer Rhythmus: Biologischer 24-Stunden-Rhythmus, steuert Schlaf und Wachheit.
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