Gesunde Schlafgewohnheiten sind für Frauen in jedem Lebensalter entscheidend, um körperlich und mental fit zu bleiben. Viele Frauen erleben im Laufe ihres Lebens Phasen, in denen der Schlaf durch hormonelle Veränderungen, Stress oder äußere Einflüsse gestört wird. Mit gezielten Maßnahmen kannst du deine Schlafqualität nachhaltig verbessern und so mehr Energie für den Alltag gewinnen.
Die Inhalte auf Schlaf.Guide dienen ausschließlich der Information und ersetzen keine medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bei gesundheitlichen Fragen wende dich bitte an qualifiziertes Fachpersonal.
Eine ruhige und entspannende Schlafumgebung schaffen
Die Schlafumgebung spielt eine zentrale Rolle für gesunde Schlafgewohnheiten. Frauen reagieren oft sensibler auf Lärm und Störungen, was die Nachtruhe beeinträchtigen kann. Eine ruhige, entspannende Atmosphäre im Schlafzimmer hilft, schneller einzuschlafen und durchzuschlafen.
Lärmquellen wie Straßenverkehr, Nachbarn oder elektronische Geräte können den Schlaf erheblich stören. Besonders Frauen berichten häufiger von einer erhöhten Lärmempfindlichkeit, was zu häufigem Aufwachen oder Einschlafproblemen führen kann. Um dem entgegenzuwirken, sind Ohrstöpsel eine einfache und effektive Lösung. Sie dämpfen störende Geräusche und fördern eine ungestörte Nachtruhe.
Eine weitere Möglichkeit, die Schlafumgebung zu optimieren, ist der Einsatz von Weißrauschmaschinen. Diese Geräte erzeugen ein gleichmäßiges Hintergrundgeräusch, das störende Einzeltöne überdeckt und so das Einschlafen erleichtert. Viele Frauen empfinden das monotone Rauschen als beruhigend und nutzen es gezielt, um sich zu entspannen.
Auch die Gestaltung des Schlafzimmers trägt zur Schlafqualität bei. Reduziere Unordnung, wähle beruhigende Farben und achte auf eine angenehme Raumtemperatur. Ein aufgeräumtes, harmonisches Umfeld signalisiert dem Körper, dass es Zeit zum Ausruhen ist.
Die Rolle von Licht und Dunkelheit
Licht beeinflusst maßgeblich den Schlaf-Wach-Rhythmus. Besonders künstliches Licht am Abend kann die Produktion des Schlafhormons Melatonin hemmen und das Einschlafen erschweren. Frauen, die abends viel Zeit vor Bildschirmen verbringen, sind hiervon besonders betroffen.
Um die Schlafqualität zu verbessern, empfiehlt es sich, abends auf helles Licht zu verzichten und stattdessen auf gedämpfte Beleuchtung zu setzen. Augenmasken sind eine weitere Möglichkeit, störendes Licht auszublenden – vor allem, wenn du in einer hellen Umgebung schläfst oder dein Partner später ins Bett kommt.
- Vermeide helles Licht mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen.
- Nutze Verdunkelungsvorhänge oder Rollos, um das Schlafzimmer abzudunkeln.
- Augenmasken helfen, Restlicht auszuschließen und fördern die Melatoninproduktion.
Checkliste: Optimale Schlafumgebung
- Schlafzimmer regelmäßig lüften und auf angenehme Temperatur achten.
- Störende Geräusche mit Ohrstöpseln oder Weißrauschmaschinen minimieren.
- Unordnung vermeiden und beruhigende Farben wählen.
- Elektronische Geräte aus dem Schlafzimmer verbannen.
- Verdunkelungsvorhänge oder Augenmasken nutzen.
- Bequeme Matratze und Kissen verwenden.
Eine optimierte Schlafumgebung ist die Basis für gesunde Schlafgewohnheiten. Im nächsten Abschnitt erfährst du, wie die richtige Schlaftemperatur deinen Schlaf zusätzlich fördern kann.
Die optimale Schlaftemperatur finden
Die Temperatur im Schlafzimmer hat einen direkten Einfluss auf die Schlafqualität. Zu hohe oder zu niedrige Temperaturen können das Einschlafen erschweren und zu häufigem Aufwachen führen. Besonders während hormoneller Veränderungen, wie in den Wechseljahren, reagieren viele Frauen empfindlicher auf Temperaturschwankungen.
Studien zeigen, dass eine kühle Umgebung mit etwa 16–18 °C für die meisten Menschen optimal ist. In dieser Temperaturspanne kann der Körper seine Kerntemperatur absenken, was das Einschlafen erleichtert. Frauen, die unter Hitzewallungen oder Nachtschweiß leiden, profitieren besonders von einer kühlen Schlafumgebung.
Auch die Luftfeuchtigkeit spielt eine Rolle. Eine zu trockene oder zu feuchte Luft kann das Wohlbefinden beeinträchtigen. Ideal ist eine relative Luftfeuchtigkeit von 40–60 %. Ein Hygrometer hilft, die Werte im Blick zu behalten und gegebenenfalls zu regulieren.
Kleidung für besseren Schlaf
Die Wahl der Schlafkleidung trägt maßgeblich zum Schlafkomfort bei. Leichte, atmungsaktive Stoffe wie Baumwolle oder Leinen sind ideal, da sie Feuchtigkeit aufnehmen und die Haut atmen lassen. Synthetische Materialien können dagegen zu Hitzestau führen und das Wohlbefinden beeinträchtigen.
Frauen, die zu Nachtschweiß neigen, sollten auf spezielle Funktionswäsche zurückgreifen, die Feuchtigkeit schnell ableitet. Auch das Schlafen ohne Kleidung kann für manche Frauen angenehm sein, da der Körper so besser regulieren kann.
- Leichte, atmungsaktive Schlafkleidung wählen.
- Auf synthetische Stoffe möglichst verzichten.
- Bei Hitzewallungen Funktionswäsche ausprobieren.
- Decke und Kissen an die Jahreszeit anpassen.
Material | Atmungsaktivität | Feuchtigkeitsaufnahme | Komfort |
---|---|---|---|
Baumwolle | hoch | hoch | sehr angenehm |
Leinen | sehr hoch | hoch | kühlend, angenehm |
Seide | mittel | mittel | sehr weich, temperaturausgleichend |
Synthetik | niedrig | niedrig | kann Hitzestau verursachen |
Die richtige Schlaftemperatur und passende Kleidung sind wichtige Bausteine für gesunde Schlafgewohnheiten. Im nächsten Abschnitt erfährst du, wie hormonelle Veränderungen den Schlaf beeinflussen und was du dagegen tun kannst.
Besondere Aufmerksamkeit während hormoneller Veränderungen
Hormonelle Veränderungen begleiten Frauen ein Leben lang – von der Pubertät über Schwangerschaft und Stillzeit bis hin zu den Wechseljahren. Diese Phasen gehen oft mit Schlafproblemen einher, da Hormone wie Östrogen und Progesteron den Schlaf-Wach-Rhythmus beeinflussen.
Während der Menstruation berichten viele Frauen von Einschlafproblemen, unruhigem Schlaf oder häufigem Aufwachen. Auch Schmerzen und Stimmungsschwankungen können die Nachtruhe beeinträchtigen. In der Schwangerschaft sorgen körperliche Veränderungen, häufiges Wasserlassen und Sodbrennen für Schlafstörungen. Die Menopause ist häufig von Hitzewallungen, Nachtschweiß und erhöhter Unruhe begleitet, was den Schlaf zusätzlich erschwert.
Um in diesen Phasen gesunde Schlafgewohnheiten zu etablieren, ist es wichtig, auf die Signale des Körpers zu achten und den Alltag entsprechend anzupassen. Entspannungstechniken, eine angepasste Schlafumgebung und flexible Schlafzeiten können helfen, die Schlafqualität zu verbessern.
Entspannungstechniken für besseren Schlaf
Gezielte Entspannung vor dem Schlafengehen hilft, den Körper auf die Nachtruhe vorzubereiten. Meditation, progressive Muskelentspannung oder Atemübungen sind bewährte Methoden, um Stress abzubauen und das Einschlafen zu erleichtern.
Schon wenige Minuten täglicher Meditation können helfen, den Geist zu beruhigen und Grübeleien zu reduzieren. Atemübungen, wie das bewusste Ein- und Ausatmen im Liegen, fördern die Entspannung und senken den Puls. Auch sanfte Dehnübungen oder ein warmes Bad vor dem Schlafengehen können die Schlafqualität verbessern.
- Setze dich oder lege dich bequem hin.
- Schließe die Augen und atme tief durch die Nase ein.
- Halte den Atem für 2–3 Sekunden an.
- Atme langsam durch den Mund aus.
- Wiederhole die Übung für 5–10 Minuten.
Mit diesen Techniken kannst du hormonell bedingte Schlafprobleme gezielt lindern. Im nächsten Abschnitt erfährst du, wie regelmäßige Bewegung deine Schlafqualität weiter verbessert.
Regelmäßige Bewegung für besseren Schlaf
Bewegung ist ein wichtiger Faktor für gesunde Schlafgewohnheiten. Studien zeigen, dass Frauen, die sich regelmäßig körperlich betätigen, seltener unter Schlafstörungen leiden und insgesamt besser schlafen. Bewegung hilft, Stress abzubauen, den Hormonhaushalt zu regulieren und die Schlafarchitektur zu verbessern.
Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie zügiges Gehen, Radfahren oder Schwimmen. Auch Yoga und Pilates sind besonders für Frauen geeignet, da sie Körper und Geist gleichermaßen entspannen. Wichtig ist, eine Sportart zu wählen, die Spaß macht und sich gut in den Alltag integrieren lässt.
Intensive Trainingseinheiten sollten jedoch nicht zu spät am Abend stattfinden, da sie den Kreislauf anregen und das Einschlafen erschweren können. Ein Spaziergang am frühen Abend oder sanfte Dehnübungen sind dagegen ideal, um den Tag ausklingen zu lassen.
Wann ist der beste Zeitpunkt für Bewegung?
Der optimale Zeitpunkt für Bewegung ist individuell verschieden. Viele Frauen profitieren von Sport am Morgen oder Nachmittag, da der Körper dann besonders leistungsfähig ist. Späte Trainingseinheiten können den Schlaf jedoch stören, da der Körper Zeit braucht, um wieder zur Ruhe zu kommen.
Beobachte, wie dein Körper auf verschiedene Trainingszeiten reagiert, und passe deine Routine entsprechend an. Wenn du nach dem Sport schlecht einschläfst, verlege das Training auf den Vormittag oder frühen Nachmittag.
- Bewegung am Morgen fördert die Wachheit und hebt die Stimmung.
- Sport am Nachmittag kann helfen, Stress abzubauen.
- Intensives Training am Abend möglichst vermeiden.
- Sanfte Aktivitäten wie Yoga oder Dehnen sind abends geeignet.
Schritt-für-Schritt: Bewegungsroutine für besseren Schlaf
- Wähle eine Sportart, die dir Freude bereitet.
- Plane feste Zeiten für Bewegung in deinen Wochenplan ein.
- Starte mit kurzen Einheiten und steigere die Dauer langsam.
- Vermeide intensives Training in den letzten 2 Stunden vor dem Schlafengehen.
- Nutze Bewegung als Ausgleich zu stressigen Tagen.
- Höre auf deinen Körper und gönne dir Pausen bei Erschöpfung.
Regelmäßige Bewegung ist ein Schlüssel zu gesunden Schlafgewohnheiten. Im nächsten Abschnitt erfährst du, wie du Schlafstörer wie Koffein und Alkohol vermeidest.
Schlafstörer vermeiden
Bestimmte Substanzen und Gewohnheiten können den Schlaf erheblich beeinträchtigen. Koffein, Alkohol und Nikotin zählen zu den häufigsten Schlafstörern. Sie wirken sich negativ auf die Schlafarchitektur aus und führen dazu, dass du weniger erholsamen Tiefschlaf bekommst.
Koffein, das in Kaffee, Tee, Cola und Schokolade enthalten ist, wirkt anregend und kann das Einschlafen verzögern. Besonders Frauen, die empfindlich auf Koffein reagieren, sollten den Konsum ab dem Nachmittag einschränken. Alkohol wirkt zunächst entspannend, stört aber die Schlafphasen und führt zu häufigem Aufwachen. Nikotin regt das Nervensystem an und erschwert das Einschlafen zusätzlich.
Um gesunde Schlafgewohnheiten zu fördern, empfiehlt es sich, diese Substanzen mindestens vier bis sechs Stunden vor dem Schlafengehen zu meiden. Stattdessen kannst du auf beruhigende Alternativen zurückgreifen.
Gesunde Alternativen zu Schlafstörern
Es gibt zahlreiche koffeinfreie Getränke und entspannende Tees, die den Schlaf fördern. Kräutertees wie Kamille, Lavendel oder Melisse wirken beruhigend und helfen, zur Ruhe zu kommen. Auch warme Milch oder ein Glas Wasser sind gute Alternativen am Abend.
- Koffeinfreie Kräutertees wie Kamille, Lavendel oder Melisse trinken.
- Warme Milch mit Honig als Einschlafhilfe nutzen.
- Auf zuckerhaltige und koffeinhaltige Getränke am Abend verzichten.
- Alkoholfreie Alternativen wie Wasser oder Fruchtschorlen wählen.
Do | Don’t | Kurzbegründung |
---|---|---|
Kräutertee am Abend trinken | Kaffee nach 16 Uhr konsumieren | Koffein wirkt lange und stört das Einschlafen |
Alkoholfreie Getränke wählen | Alkohol als Einschlafhilfe nutzen | Alkohol stört die Schlafphasen |
Nikotin am Abend meiden | Vor dem Schlafen rauchen | Nikotin regt das Nervensystem an |
Leichte Snacks wählen | Schwere Mahlzeiten spät essen | Verdauung kann den Schlaf beeinträchtigen |
Mit dem Verzicht auf Schlafstörer und der Wahl gesunder Alternativen legst du die Grundlage für erholsamen Schlaf. Im nächsten Abschnitt erfährst du, wie das Schlafverhalten deines Partners deinen Schlaf beeinflussen kann.
Das Schlafverhalten des Partners berücksichtigen
Viele Frauen teilen sich das Schlafzimmer mit ihrem Partner. Das Schlafverhalten des Partners kann die eigene Schlafqualität maßgeblich beeinflussen – etwa durch Schnarchen, unruhigen Schlaf oder nächtliches Aufstehen. Besonders Schnarchen und Schlafapnoe sind häufige Störfaktoren, die zu Schlafmangel führen können.
Schnarchen entsteht durch eine Verengung der Atemwege und betrifft Männer häufiger als Frauen. Dennoch leiden auch viele Frauen unter den Folgen, da sie durch die Geräusche immer wieder geweckt werden. Schlafapnoe, also Atemaussetzer während des Schlafs, ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die nicht nur den Partner, sondern auch die eigene Gesundheit beeinträchtigen kann.
Um die Schlafqualität zu verbessern, ist es wichtig, offen mit dem Partner über Schlafprobleme zu sprechen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Ohrstöpsel, getrennte Decken oder sogar getrennte Schlafzimmer können helfen, die Nachtruhe zu sichern.
Diagnose und Behandlung von Schlafapnoe
Schlafapnoe bleibt bei Frauen oft unerkannt, da die Symptome weniger ausgeprägt sind als bei Männern. Häufige Anzeichen sind Tagesmüdigkeit, Konzentrationsprobleme und morgendliche Kopfschmerzen. Auch Stimmungsschwankungen und nächtliches Schwitzen können Hinweise sein.
Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, um Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck oder Herzprobleme zu vermeiden. Bei Verdacht auf Schlafapnoe sollte ein Arzt aufgesucht werden, der eine Schlafanalyse durchführen kann. Moderne Therapien wie Atemmasken (CPAP) oder spezielle Zahnschienen bieten wirksame Hilfe.
Symptom | Frauen | Männer |
---|---|---|
Schnarchen | selten, leise | häufig, laut |
Tagesmüdigkeit | häufig | häufig |
Kopfschmerzen morgens | oft | selten |
Stimmungsschwankungen | häufig | selten |
Unruhiger Schlaf | häufig | häufig |
Das Schlafverhalten des Partners sollte nicht unterschätzt werden. Im nächsten Abschnitt erfährst du, wie Pflegeverantwortung den Schlaf beeinflusst und wie du deine Schlafzeit schützen kannst.
Pflegeverantwortung anpassen, um Schlafzeit zu schützen
Viele Frauen übernehmen im Alltag einen Großteil der Pflegeverantwortung – sei es für Kinder, Angehörige oder den Haushalt. Dieses Ungleichgewicht kann zu chronischem Schlafmangel führen, da die eigenen Bedürfnisse oft hintenangestellt werden.
Um gesunde Schlafgewohnheiten zu etablieren, ist es wichtig, die eigene Schlafzeit aktiv zu schützen. Das bedeutet, Prioritäten zu setzen, Aufgaben zu delegieren und sich bewusst Auszeiten zu nehmen. Nur so kannst du langfristig leistungsfähig und gesund bleiben.
Strategien wie das Einführen fester Schlafenszeiten, das Abgeben von Aufgaben an den Partner oder das Einbinden externer Hilfe können die Schlafqualität deutlich verbessern. Auch das offene Gespräch mit der Familie über die Bedeutung von Schlaf ist ein wichtiger Schritt.
Grenzen setzen für besseren Schlaf
Klare Grenzen sind entscheidend, um die eigene Schlafzeit zu schützen. Kommuniziere offen mit deinem Partner oder deiner Familie, wenn du Ruhe brauchst. Plane feste Zeiten für dich ein und halte diese konsequent ein.
Auch kleine Rituale, wie das Abschalten des Handys oder das Lesen eines Buches vor dem Schlafengehen, helfen, den Tag bewusst abzuschließen und zur Ruhe zu kommen.
- Feste Schlafenszeiten einhalten und kommunizieren.
- Aufgaben im Haushalt und bei der Pflege aufteilen.
- Regelmäßige Auszeiten für dich selbst einplanen.
- Unterstützung von außen in Anspruch nehmen, wenn nötig.
- Eigene Bedürfnisse ernst nehmen und vertreten.
Checkliste: Schlafzeit schützen trotz Pflegeverantwortung
- Priorisiere deine Schlafenszeit wie einen wichtigen Termin.
- Delegiere Aufgaben, die andere übernehmen können.
- Plane regelmäßige Pausen und Erholungsphasen ein.
- Kommuniziere offen über deine Bedürfnisse.
- Nutze Entspannungstechniken, um Stress abzubauen.
- Hole dir Unterstützung, wenn du dich überlastet fühlst.
Mit klaren Grenzen und einer bewussten Priorisierung deiner Schlafzeit kannst du trotz Pflegeverantwortung gesunde Schlafgewohnheiten etablieren. Im nächsten Abschnitt erfährst du, wann ärztliche Hilfe bei Schlafproblemen sinnvoll ist.
Trotz gesunder Schlafgewohnheiten nicht schlafen können? Sprechen Sie mit einem Arzt
Auch wenn du alle Tipps für gesunde Schlafgewohnheiten umsetzt, kann es vorkommen, dass Schlafprobleme bestehen bleiben. Besonders Frauen sind von chronischen Schlafstörungen wie Insomnie, Schlafapnoe oder dem Restless-Legs-Syndrom betroffen. Diese Störungen können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Eine ärztliche Untersuchung ist ratsam, wenn du über längere Zeit schlecht schläfst, tagsüber ständig müde bist oder andere Symptome wie Konzentrationsprobleme, Stimmungsschwankungen oder Kopfschmerzen auftreten. Der Arzt kann die Ursachen abklären und gezielte Therapien empfehlen.
Frühzeitige Hilfe ist wichtig, um Folgeerkrankungen wie Depressionen, Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Probleme zu vermeiden. Moderne Diagnostik und individuelle Behandlungsansätze bieten heute gute Chancen auf Besserung.
Schlafapnoe bei Frauen
Schlafapnoe wird bei Frauen oft übersehen, da die Symptome anders ausfallen als bei Männern. Während Männer meist laut schnarchen, äußert sich die Erkrankung bei Frauen häufiger durch Tagesmüdigkeit, Kopfschmerzen oder Stimmungsschwankungen.
Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um gesundheitliche Risiken zu minimieren. Bei Verdacht auf Schlafapnoe solltest du einen Arzt aufsuchen, der eine Schlafanalyse durchführen kann. Die Behandlungsmöglichkeiten reichen von Atemmasken über Zahnschienen bis hin zu Lebensstiländerungen.
Wann zum Arzt?
- Wenn du länger als vier Wochen schlecht schläfst.
- Bei ständiger Tagesmüdigkeit trotz ausreichend Schlaf.
- Wenn du häufig mit Kopfschmerzen oder Konzentrationsproblemen aufwachst.
- Bei nächtlichen Atemaussetzern oder starkem Schnarchen.
- Wenn du unter starken Stimmungsschwankungen leidest.
- Bei Verdacht auf Schlafapnoe oder Restless-Legs-Syndrom.
- Wenn Selbsthilfemaßnahmen keine Besserung bringen.
Eine ärztliche Abklärung ist der nächste Schritt, wenn gesunde Schlafgewohnheiten allein nicht ausreichen. Im folgenden FAQ findest du Antworten auf häufige Fragen rund um das Thema Schlaf bei Frauen.
FAQ: Häufige Fragen zu gesunden Schlafgewohnheiten für Frauen
Wie viele Stunden Schlaf benötigen Frauen?
Frauen benötigen im Durchschnitt mehr Schlaf als Männer. Die empfohlene Schlafdauer liegt bei 7–9 Stunden pro Nacht.
Was sind die häufigsten Schlafstörungen bei Frauen?
Zu den häufigsten Schlafstörungen bei Frauen zählen Insomnie, Schlafapnoe und das Restless-Legs-Syndrom.
Wie kann ich meine Schlafumgebung verbessern?
Schaffe eine ruhige und dunkle Umgebung, nutze bequeme Matratzen und Kissen und verzichte auf elektronische Geräte im Schlafzimmer.
Welche Rolle spielen hormonelle Veränderungen beim Schlaf?
Hormonelle Veränderungen wie Menstruation, Schwangerschaft und Wechseljahre können den Schlafrhythmus stören und zu Schlafproblemen führen.
Hilft Bewegung wirklich beim Einschlafen?
Regelmäßige Bewegung fördert die Schlafqualität, sollte aber nicht zu spät am Abend stattfinden, um den Schlaf nicht zu stören.
Welche Getränke sind abends empfehlenswert?
Koffeinfreie Kräutertees wie Kamille oder Lavendel sowie warme Milch sind gute Alternativen zu Kaffee oder Alkohol am Abend.
Was tun, wenn der Partner schnarcht?
Ohrstöpsel, getrennte Decken oder im Extremfall getrennte Schlafzimmer können helfen. Bei Verdacht auf Schlafapnoe sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Wie kann ich trotz Pflegeverantwortung ausreichend schlafen?
Setze klare Grenzen, teile Aufgaben auf und plane feste Schlafenszeiten ein, um deine Schlafzeit zu schützen.
Wann sollte ich bei Schlafproblemen einen Arzt aufsuchen?
Wenn Schlafprobleme länger als vier Wochen anhalten, du tagsüber ständig müde bist oder andere Symptome wie Kopfschmerzen auftreten, ist eine ärztliche Abklärung ratsam.
Welche Entspannungstechniken helfen beim Einschlafen?
Meditation, Atemübungen und progressive Muskelentspannung sind bewährte Methoden, um abends zur Ruhe zu kommen.
Wie kann ich mit Hitzewallungen in den Wechseljahren umgehen?
Eine kühle Schlafumgebung, atmungsaktive Kleidung und leichte Bettdecken helfen, Hitzewallungen zu lindern.
Was ist das Restless-Legs-Syndrom?
Das Restless-Legs-Syndrom ist eine neurologische Störung, die zu einem starken Bewegungsdrang der Beine und Schlafproblemen führt.
Wie kann ich meinen Schlafrhythmus stabilisieren?
Gehe möglichst zur gleichen Zeit ins Bett und stehe zur gleichen Zeit auf, auch am Wochenende. Vermeide lange Mittagsschläfchen.
Welche Rolle spielt die Ernährung für den Schlaf?
Leichte, ausgewogene Mahlzeiten am Abend fördern den Schlaf. Schwere, fettige Speisen sollten vermieden werden.
Kann Stress den Schlaf beeinträchtigen?
Ja, Stress ist einer der häufigsten Auslöser für Schlafprobleme. Entspannungstechniken und ein geregelter Tagesablauf helfen, Stress abzubauen.
Referenzen
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