Schlafprobleme bei Frauen sind weit verbreitet und können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Viele Frauen erleben im Laufe ihres Lebens Phasen, in denen sie schlechter schlafen, häufiger aufwachen oder sich morgens nicht erholt fühlen. Die Ursachen für Schlafprobleme bei Frauen sind vielfältig: Hormonelle Veränderungen, psychische Belastungen, körperliche Beschwerden und der Alltag mit seinen Anforderungen spielen eine große Rolle. In diesem Artikel erfährst du, warum Frauen besonders häufig von Schlafstörungen betroffen sind, wie sich der Schlafbedarf unterscheidet und welche Lösungen es gibt, um die Schlafqualität nachhaltig zu verbessern.
Die Inhalte auf Schlaf.Guide dienen ausschließlich der Information und ersetzen keine medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bei gesundheitlichen Fragen wende dich bitte an qualifiziertes Fachpersonal.
Wie viel Schlaf benötigen Frauen?
Der Schlafbedarf ist individuell verschieden, doch Studien zeigen, dass Frauen im Durchschnitt etwas mehr Schlaf benötigen als Männer. Die Gründe dafür liegen unter anderem in biologischen Unterschieden, hormonellen Schwankungen und den vielfältigen Anforderungen, die viele Frauen im Alltag bewältigen müssen. Ein erholsamer Schlaf ist für die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit unerlässlich.
Viele Frauen berichten, dass sie sich trotz ausreichender Schlafdauer morgens nicht ausgeruht fühlen. Das liegt häufig an einer geringeren Schlafqualität, die durch häufiges Aufwachen, Einschlafprobleme oder einen unruhigen Schlaf geprägt ist. Auch die Schlafarchitektur, also die Verteilung der verschiedenen Schlafphasen, unterscheidet sich zwischen den Geschlechtern.
Der Lebensstil, die familiären und beruflichen Verpflichtungen sowie die psychische Belastung beeinflussen maßgeblich, wie viel Schlaf Frauen tatsächlich bekommen. Gerade in Phasen mit hoher Verantwortung – etwa während der Kindererziehung oder bei beruflicher Mehrbelastung – leidet der Schlaf oft besonders.
Schlafbedarf im Vergleich zu Männern
Frauen schlafen im Durchschnitt etwa 20 bis 30 Minuten länger als Männer. Dennoch berichten sie häufiger von Schlafproblemen und einer geringeren Schlafqualität. Das liegt unter anderem daran, dass Frauen sensibler auf Störungen reagieren und häufiger nachts aufwachen, etwa durch Kinder, Lärm oder hormonelle Schwankungen.
Die Qualität des Schlafs ist bei Frauen oft niedriger, obwohl sie mehr Zeit im Bett verbringen. Faktoren wie Menstruationszyklus, Schwangerschaft oder Menopause beeinflussen die Schlafarchitektur und führen zu mehr Leichtschlafphasen und weniger Tiefschlaf.
Auch die Tagesaktivitäten spielen eine Rolle: Frauen übernehmen häufig mehrere Aufgaben gleichzeitig, was zu einer höheren mentalen Belastung führt. Diese kann das Einschlafen erschweren und die Schlafqualität mindern.
- Frauen benötigen im Schnitt 7,5 bis 8,5 Stunden Schlaf pro Nacht.
- Die Schlafqualität ist entscheidender als die reine Schlafdauer.
- Individuelle Unterschiede sind groß – höre auf deinen Körper.
Checkliste: Ist dein Schlafbedarf gedeckt?
- Wachst du morgens ohne Wecker und fühlst dich ausgeruht?
- Hast du tagsüber selten das Bedürfnis, zu schlafen?
- Fühlst du dich konzentriert und leistungsfähig?
- Schläfst du innerhalb von 20–30 Minuten ein?
- Wachst du nachts selten oder nur kurz auf?
- Hast du keine oder nur selten Kopfschmerzen am Morgen?
- Fühlst du dich emotional stabil und ausgeglichen?
Wenn du mehrere dieser Fragen mit „Nein“ beantwortest, kann es sinnvoll sein, deine Schlafgewohnheiten zu überprüfen. Tipps zur Verbesserung findest du im Abschnitt Schlafhygiene Tipps.
Häufige Schlafprobleme bei Frauen
Schlafprobleme bei Frauen sind vielfältig und können sich in unterschiedlichen Formen äußern. Zu den häufigsten Schlafstörungen zählen Insomnia (Schlaflosigkeit), das Restless-Legs-Syndrom (RLS), periodische Beinbewegungen im Schlaf (PLMD) und die Schlafapnoe. Hormonelle Schwankungen, Stress und psychische Belastungen erhöhen das Risiko für Schlafstörungen zusätzlich.
Statistiken zeigen, dass etwa jede dritte Frau in Deutschland regelmäßig unter Schlafproblemen leidet. Besonders in bestimmten Lebensphasen – etwa während der Menopause oder Schwangerschaft – steigt die Häufigkeit deutlich an. Auch psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen gehen oft mit Schlafstörungen einher.
Hormone spielen eine zentrale Rolle: Schwankungen im Hormonhaushalt beeinflussen die Schlafarchitektur und können zu Einschlaf- oder Durchschlafproblemen führen.
Insomnia
Insomnia, also die anhaltende Schwierigkeit, ein- oder durchzuschlafen, ist die häufigste Schlafstörung bei Frauen. Sie tritt doppelt so häufig auf wie bei Männern. Typische Symptome sind langes Wachliegen, häufiges nächtliches Aufwachen und das Gefühl, morgens nicht erholt zu sein.
Die Ursachen sind vielfältig: Hormonelle Veränderungen, Stress, Sorgen, aber auch körperliche Erkrankungen können Insomnia auslösen. Besonders in belastenden Lebensphasen oder bei psychischen Problemen steigt das Risiko.
Zur Behandlung eignen sich neben einer Verbesserung der Schlafhygiene auch Entspannungstechniken, kognitive Verhaltenstherapie und – in schweren Fällen – eine ärztliche Abklärung.
- Schlaflosigkeit betrifft bis zu 30 % der Frauen regelmäßig.
- Häufige Ursachen: Stress, Hormone, psychische Belastung.
- Behandlung: Schlafhygiene, Entspannung, ggf. Therapie.
RLS und PLMD
Das Restless-Legs-Syndrom (RLS) äußert sich durch einen unangenehmen Bewegungsdrang in den Beinen, besonders abends und nachts. PLMD (periodic limb movement disorder) beschreibt unwillkürliche Beinbewegungen im Schlaf. Beide Störungen treten bei Frauen häufiger auf als bei Männern.
Typische Symptome sind Kribbeln, Ziehen oder Schmerzen in den Beinen, die das Einschlafen erschweren. Die Ursachen sind nicht vollständig geklärt, aber genetische Faktoren, Eisenmangel und hormonelle Veränderungen spielen eine Rolle.
Zur Behandlung werden Bewegung, Eisenpräparate (bei Mangel) und in schweren Fällen Medikamente eingesetzt. Auch Entspannungstechniken können helfen.
- RLS betrifft etwa 10 % der Frauen, besonders in der Schwangerschaft und im Alter.
- Symptome: Unruhe, Kribbeln, Bewegungsdrang in den Beinen.
- Behandlung: Bewegung, Eisen, ggf. Medikamente.
Schlafapnoe
Schlafapnoe ist eine ernsthafte Schlafstörung, bei der es zu Atemaussetzern während des Schlafs kommt. Sie tritt bei Frauen seltener auf als bei Männern, wird aber oft übersehen – besonders nach den Wechseljahren steigt das Risiko deutlich an.
Typische Symptome sind lautes Schnarchen, Atempausen, morgendliche Kopfschmerzen und starke Tagesmüdigkeit. Übergewicht, Hormonveränderungen und anatomische Besonderheiten erhöhen das Risiko.
Die Behandlung reicht von Gewichtsreduktion über spezielle Atemmasken (CPAP) bis hin zu operativen Eingriffen. Eine ärztliche Abklärung ist bei Verdacht unbedingt notwendig.
- Schlafapnoe betrifft etwa 5–10 % der Frauen über 50 Jahre.
- Symptome: Schnarchen, Atemaussetzer, Tagesmüdigkeit.
- Behandlung: CPAP-Maske, Gewichtsreduktion, ggf. Operation.
Symptome und Ursachen im Überblick
Symptom | Mögliche Ursachen | Dringlichkeit/Hinweis |
---|---|---|
Schwierigkeiten beim Einschlafen | Stress, Insomnia, hormonelle Schwankungen | Bei längerem Bestehen ärztlich abklären |
Häufiges nächtliches Aufwachen | RLS, PLMD, Menopause, psychische Belastung | Schlafhygiene prüfen, ggf. Arztbesuch |
Starke Tagesmüdigkeit | Schlafapnoe, Insomnia, Depression | Bei Unfallgefahr oder Leistungseinbußen abklären |
Unruhe in den Beinen | RLS, Eisenmangel, Schwangerschaft | Blutwerte prüfen lassen |
Schnarchen mit Atemaussetzern | Schlafapnoe, Übergewicht, Menopause | Unbedingt ärztlich abklären |
Mehr Informationen zu einzelnen Störungen findest du im Bereich Schlafstörungen.
Wie Schlaf sich im Leben einer Frau verändert
Der Schlaf von Frauen unterliegt im Laufe des Lebens zahlreichen Veränderungen. Hormonelle Schwankungen während der Menstruation, Schwangerschaft und Menopause beeinflussen die Schlafqualität und das Schlafverhalten. Auch psychische Belastungen und Lebensumstände spielen eine wichtige Rolle.
Viele Frauen berichten, dass sie in bestimmten Lebensphasen schlechter schlafen oder häufiger unter Schlafstörungen leiden. Die Ursachen sind meist komplex und hängen mit körperlichen, hormonellen und psychischen Faktoren zusammen.
Schlaf während der Menstruation
Der Menstruationszyklus beeinflusst den Schlaf vieler Frauen. Besonders in der zweiten Zyklushälfte, wenn der Progesteronspiegel sinkt, treten häufiger Schlafprobleme auf. Typische Beschwerden sind Einschlafstörungen, unruhiger Schlaf und vermehrtes nächtliches Aufwachen.
Auch Menstruationsbeschwerden wie Schmerzen, Krämpfe oder Stimmungsschwankungen können den Schlaf beeinträchtigen. Viele Frauen fühlen sich in dieser Zeit weniger erholt und berichten von einer geringeren Schlafqualität.
Zur Verbesserung des Schlafs während der Menstruation helfen Entspannungstechniken, eine angepasste Schlafumgebung und das Vermeiden von Koffein am Abend.
- Hormonelle Schwankungen beeinflussen die Schlafarchitektur.
- Schlafprobleme treten besonders vor und während der Periode auf.
- Wärme, Entspannung und leichte Bewegung können helfen.
Schlaf während der Schwangerschaft
Schwangerschaft ist eine Zeit großer körperlicher und hormoneller Veränderungen. Viele Frauen leiden in dieser Phase unter Schlafproblemen: Häufiges Wasserlassen, Rückenschmerzen, Sodbrennen und das Wachstum des Bauches erschweren das Ein- und Durchschlafen.
Auch psychische Faktoren wie Sorgen um das Kind oder die bevorstehende Geburt können den Schlaf beeinträchtigen. Besonders im letzten Trimester ist der Schlaf oft fragmentiert und wenig erholsam.
Tipps für besseren Schlaf in der Schwangerschaft sind das Schlafen auf der linken Seite, die Verwendung von Stillkissen zur Entlastung und das Einhalten eines regelmäßigen Schlafrhythmus.
- Häufige Schlafprobleme: Harndrang, Rückenschmerzen, Sodbrennen.
- Schlafposition und Kissen können den Schlaf verbessern.
- Entspannung und feste Rituale helfen beim Einschlafen.
Schlaf in der Menopause
Die Menopause ist eine Lebensphase, in der viele Frauen erstmals oder verstärkt unter Schlafproblemen leiden. Hitzewallungen, nächtliches Schwitzen und hormonelle Veränderungen führen zu häufigem Aufwachen und einer geringeren Schlafqualität.
Auch psychische Symptome wie Stimmungsschwankungen, Ängste oder depressive Verstimmungen können den Schlaf beeinträchtigen. Die Schlafarchitektur verändert sich: Der Tiefschlaf nimmt ab, der Leichtschlaf zu.
Behandlungsmöglichkeiten reichen von pflanzlichen Präparaten über Hormontherapie bis hin zu gezielten Entspannungsübungen. Wichtig ist, die Ursachen individuell abzuklären.
- Hitzewallungen und Schwitzen stören den Schlaf.
- Hormonelle Veränderungen führen zu mehr Leichtschlaf.
- Individuelle Therapieansätze können helfen.
Glossar: Wichtige Begriffe rund um Schlaf und Hormone
- Insomnia: Chronische Ein- oder Durchschlafstörung.
- RLS (Restless-Legs-Syndrom): Bewegungsdrang und Unruhe in den Beinen.
- PLMD: Periodische Beinbewegungen im Schlaf.
- Schlafapnoe: Atemaussetzer während des Schlafs.
- Menopause: Letzte Regelblutung und hormonelle Umstellung.
- Schlafarchitektur: Aufbau und Abfolge der Schlafphasen.
- Schlafhygiene: Verhaltensregeln für besseren Schlaf.
- Progesteron: Hormon, das den Schlaf beeinflusst.
- CPAP: Atemmaske zur Behandlung der Schlafapnoe.
- Schlafqualität: Wie erholsam und durchgängig der Schlaf ist.
Mehr zu hormonellen Einflüssen findest du im Bereich Schlaf und Hormone.
Tipps zur Verbesserung der Schlafqualität
Eine gute Schlafqualität ist entscheidend für Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit. Viele Schlafprobleme lassen sich durch gezielte Maßnahmen und eine bewusste Schlafhygiene deutlich verbessern. Hier findest du praktische Tipps, wie du deinen Schlaf optimieren kannst.
Wichtige Faktoren sind ein regelmäßiger Schlafrhythmus, eine angenehme Schlafumgebung und der bewusste Umgang mit Stress. Auch kleine Veränderungen im Alltag können große Wirkung zeigen.
Schlafhygiene
Schlafhygiene umfasst alle Verhaltensweisen und Umgebungsfaktoren, die einen gesunden Schlaf fördern. Dazu gehören feste Schlafenszeiten, ein ruhiges Schlafzimmer und der Verzicht auf Stimulanzien wie Koffein oder Alkohol am Abend.
Auch die Gestaltung des Schlafzimmers spielt eine Rolle: Dunkelheit, angenehme Temperatur (16–18 °C) und eine bequeme Matratze unterstützen die Schlafqualität. Elektronische Geräte sollten möglichst aus dem Schlafzimmer verbannt werden.
Regelmäßige Rituale vor dem Schlafengehen, wie Lesen, ein warmes Bad oder Entspannungsübungen, helfen dem Körper, zur Ruhe zu kommen.
- Feste Schlafenszeiten einhalten, auch am Wochenende.
- Schlafzimmer kühl, dunkel und ruhig halten.
- Abends auf Koffein, Alkohol und schwere Mahlzeiten verzichten.
- Elektronische Geräte mindestens 30 Minuten vor dem Schlafen meiden.
- Entspannende Rituale vor dem Zubettgehen etablieren.
Entspannungstechniken
Stress ist einer der häufigsten Auslöser für Schlafprobleme bei Frauen. Entspannungstechniken wie Meditation, progressive Muskelentspannung oder Atemübungen helfen, den Geist zu beruhigen und das Einschlafen zu erleichtern.
Auch Yoga, autogenes Training oder Achtsamkeitsübungen können die Schlafqualität verbessern. Wichtig ist, regelmäßig zu üben und die Technik zu finden, die am besten zu dir passt.
Schon wenige Minuten Entspannung am Abend können einen großen Unterschied machen.
- Meditation: Fokussiere dich auf deinen Atem und lasse Gedanken los.
- Progressive Muskelentspannung: Spanne nacheinander verschiedene Muskelgruppen an und entspanne sie wieder.
- Atemübungen: Atme tief und langsam ein und aus, um den Körper zu beruhigen.
- Yoga: Sanfte Dehnungen und Entspannungspositionen vor dem Schlafen.
- Achtsamkeit: Bewusstes Wahrnehmen des Moments ohne Bewertung.
Schritt-für-Schritt: Schlafroutine für besseren Schlaf
- Lege eine feste Zubettgehzeit fest und halte sie konsequent ein.
- Vermeide Koffein und Alkohol mindestens 4 Stunden vor dem Schlafen.
- Schalte elektronische Geräte 30 Minuten vor dem Schlafengehen aus.
- Lüfte das Schlafzimmer und stelle die Temperatur auf 16–18 °C ein.
- Führe ein entspannendes Abendritual durch (z. B. Lesen, Meditation).
- Verwende bequeme Bettwäsche und eine passende Matratze.
- Vermeide schwere Mahlzeiten und intensiven Sport am Abend.
- Gehe erst ins Bett, wenn du wirklich müde bist.
- Stehe morgens zur gleichen Zeit auf, auch am Wochenende.
- Notiere Gedanken oder Sorgen in einem Tagebuch, um den Kopf frei zu bekommen.
Weitere Tipps findest du im Bereich Schlafhygiene Tipps.
Fazit: Schlafprobleme ernst nehmen
Schlafprobleme bei Frauen sind weit verbreitet und sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Sie beeinträchtigen nicht nur die Lebensqualität, sondern können auch langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Wer regelmäßig schlecht schläft, ist anfälliger für psychische und körperliche Erkrankungen, Konzentrationsprobleme und Stimmungsschwankungen.
Es ist wichtig, die eigenen Schlafgewohnheiten zu beobachten und bei anhaltenden Problemen aktiv zu werden. Viele Schlafstörungen lassen sich durch gezielte Maßnahmen und eine bewusste Lebensführung verbessern. In manchen Fällen ist jedoch eine ärztliche Abklärung notwendig, um ernsthafte Ursachen auszuschließen und die richtige Behandlung zu finden.
Schlaf ist ein Grundbedürfnis – gönne dir die Zeit und Aufmerksamkeit, die dein Körper und Geist brauchen.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
Manche Schlafprobleme lassen sich durch Selbsthilfe und Veränderungen im Alltag lösen. Es gibt jedoch Warnzeichen, bei denen du unbedingt ärztlichen Rat einholen solltest. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann schwerwiegende Folgen verhindern und die Lebensqualität deutlich verbessern.
- Schlafprobleme bestehen länger als vier Wochen und bessern sich nicht.
- Du hast starke Tagesmüdigkeit oder schläfst ungewollt ein.
- Es treten Atemaussetzer, lautes Schnarchen oder nächtliches Ersticken auf.
- Du hast häufig Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen oder Stimmungsschwankungen.
- Unruhe in den Beinen oder Bewegungsdrang stören den Schlaf massiv.
- Schlafprobleme treten zusammen mit psychischen Beschwerden auf.
- Du hast das Gefühl, deine Gesundheit leidet unter dem schlechten Schlaf.
Bei Unsicherheit oder anhaltenden Beschwerden kann eine Schlafberatung helfen, die Ursachen zu klären und individuelle Lösungen zu finden.
FAQ: Häufige Fragen zu Schlafproblemen bei Frauen
Was sind die häufigsten Schlafprobleme bei Frauen?
Zu den häufigsten Schlafproblemen bei Frauen zählen Insomnia (Schlaflosigkeit), das Restless-Legs-Syndrom (RLS), Schlafapnoe und Schlafstörungen während der Menopause.
Wie viel Schlaf benötigen Frauen?
Frauen benötigen im Durchschnitt etwa 8 Stunden Schlaf pro Nacht. Entscheidend ist jedoch die Schlafqualität, die oft durch hormonelle Schwankungen und Lebensumstände beeinflusst wird. Im Vergleich zu Männern gibt es Unterschiede in der Schlafarchitektur und im Schlafbedarf.
Wie kann ich meine Schlafqualität verbessern?
Eine regelmäßige Schlafroutine, die Optimierung der Schlafumgebung und Entspannungstechniken wie Meditation oder Atemübungen können die Schlafqualität deutlich verbessern.
Warum schlafen Frauen schlechter während der Menopause?
Hormonelle Veränderungen, insbesondere der Rückgang von Östrogen und Progesteron, führen zu Hitzewallungen, nächtlichem Schwitzen und einer veränderten Schlafarchitektur, was den Schlaf stören kann.
Was hilft bei Schlafproblemen in der Schwangerschaft?
Eine bequeme Schlafposition, die Verwendung von Kissen zur Entlastung und feste Rituale vor dem Schlafengehen können helfen, den Schlaf in der Schwangerschaft zu verbessern.
Wie erkenne ich, ob ich an Schlafapnoe leide?
Typische Anzeichen sind lautes Schnarchen, Atemaussetzer während des Schlafs, starke Tagesmüdigkeit und morgendliche Kopfschmerzen. Bei Verdacht sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Welche Rolle spielen Hormone beim Schlaf?
Hormone wie Östrogen und Progesteron beeinflussen die Schlafarchitektur und können in verschiedenen Lebensphasen zu Schlafproblemen führen, etwa während der Menstruation, Schwangerschaft oder Menopause.
Was ist Schlafhygiene und warum ist sie wichtig?
Schlafhygiene umfasst alle Maßnahmen, die einen gesunden Schlaf fördern – dazu gehören feste Schlafenszeiten, eine angenehme Schlafumgebung und der Verzicht auf Stimulanzien am Abend.
Kann Stress Schlafprobleme verursachen?
Ja, Stress ist einer der häufigsten Auslöser für Schlafprobleme. Entspannungstechniken und Stressmanagement können helfen, den Schlaf zu verbessern.
Wann sollte ich professionelle Hilfe suchen?
Wenn Schlafprobleme länger als vier Wochen bestehen, zu starker Tagesmüdigkeit führen oder mit anderen gesundheitlichen Beschwerden einhergehen, sollte ein Arzt oder eine Schlafberatung aufgesucht werden.
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