Sexsomnia: Alles über Schlafsex und seine Ursachen

Sexsomnia ist eine wenig bekannte, aber für Betroffene und deren Umfeld oft sehr belastende Schlafstörung. Sie gehört zur Gruppe der Parasomnien und äußert sich durch sexuelle Handlungen während des Schlafs, an die sich die Betroffenen nach dem Aufwachen meist nicht erinnern. In diesem Artikel erfährst du, was Sexsomnia genau ist, wie sie sich äußert, welche Ursachen und Auslöser es gibt und welche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Ziel ist es, dir einen umfassenden, verständlichen Überblick zu geben – egal, ob du selbst betroffen bist, jemanden kennst oder dich einfach informieren möchtest.

Die Inhalte auf Schlaf.Guide dienen ausschließlich der Information und ersetzen keine medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bei gesundheitlichen Fragen wende dich bitte an qualifiziertes Fachpersonal.

Was ist Sexsomnia?

Sexsomnia ist eine spezielle Form der Schlafstörung, bei der Betroffene im Schlaf sexuelle Handlungen ausführen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Diese Störung zählt zu den sogenannten Parasomnien, also ungewöhnlichen Verhaltensweisen, die während des Schlafs auftreten. Typisch für Sexsomnia ist, dass die betroffene Person nach dem Aufwachen keine oder nur sehr vage Erinnerungen an die nächtlichen Aktivitäten hat.

Die Bandbreite der Verhaltensweisen reicht von Masturbation über das Initiieren von Geschlechtsverkehr bis hin zu sexueller Aggression. Sexsomnia kann sowohl für die Betroffenen als auch für deren Partner oder Mitbewohner sehr belastend sein, da die Handlungen unkontrolliert und nicht willentlich gesteuert sind. Die Störung tritt meist während der Non-REM-Schlafphasen auf, in denen das Gehirn nur teilweise „aufwacht“ und motorische Aktivitäten möglich sind, während das Bewusstsein ausgeschaltet bleibt.

Sexsomnia ist noch relativ wenig erforscht, wird aber zunehmend als eigenständige Diagnose anerkannt. Sie kann isoliert auftreten oder im Zusammenhang mit anderen Schlafstörungen wie Schlafwandeln oder nächtlichen Panikattacken stehen. Die Dunkelziffer ist vermutlich hoch, da viele Betroffene aus Scham oder Unwissenheit keine ärztliche Hilfe suchen.

Die verschiedenen Arten von sexuellen Verhaltensweisen

Sexsomnia kann sich auf unterschiedliche Weise äußern. Die häufigsten Formen sind:

  • Masturbation: Betroffene führen im Schlaf selbststimulierende Handlungen aus, ohne sich dessen bewusst zu sein.
  • Initiieren von sexuellen Aktivitäten: Es kann vorkommen, dass Betroffene im Schlaf den Partner zu sexuellen Handlungen auffordern oder den Geschlechtsverkehr beginnen.
  • Sexuelle Aggression: In seltenen Fällen kann es zu aggressiven oder grenzüberschreitenden sexuellen Handlungen kommen, die für den Partner verstörend sein können.

Die Ausprägung und Häufigkeit der Verhaltensweisen kann individuell sehr unterschiedlich sein. Oft treten sie in Verbindung mit anderen Parasomnien wie Schlafwandeln auf.

Sexsomnia im Überblick
MerkmalBeschreibung
KlassifikationParasomnie (Schlafstörung)
BewusstseinKeine Erinnerung an Handlungen
HäufigkeitSchätzungsweise 8 % der Patienten in Schlafzentren
BetroffeneHäufiger Männer, aber auch Frauen
Typische VerhaltensweisenMasturbation, Initiieren von Sex, sexuelle Aggression

Was sind die Symptome von Sexsomnia?

Die Symptome von Sexsomnia sind für Außenstehende meist deutlich erkennbar, für die Betroffenen selbst jedoch oft ein Rätsel. Typisch sind unkontrollierte sexuelle Handlungen während des Schlafs, die ohne bewusste Steuerung ablaufen. Nach dem Aufwachen fehlt in der Regel jegliche Erinnerung an das Geschehen. Während der Episode reagieren die Betroffenen meist nicht auf Ansprache oder äußere Reize.

Sexsomnia kann sich in unterschiedlicher Intensität und Häufigkeit zeigen. Manche erleben nur gelegentliche Episoden, andere sind regelmäßig betroffen. Die Symptome können für Partner oder Mitbewohner sehr belastend sein, insbesondere wenn sie nicht wissen, dass es sich um eine medizinische Störung handelt.

  • Unkontrollierte sexuelle Handlungen im Schlaf
  • Keine oder nur vage Erinnerung nach dem Aufwachen
  • Keine Reaktion auf Ansprache während der Episode
  • Oft Scham- oder Schuldgefühle nach dem Aufdecken

Zusätzliche Anzeichen und Symptome

Neben den offensichtlichen sexuellen Handlungen gibt es weitere Anzeichen, die auf Sexsomnia hindeuten können:

  • Ungewöhnliche sexuelle Reaktionen: Plötzliche, nicht zum Tagesverlauf passende sexuelle Aktivitäten im Schlaf.
  • Trauma an den Genitalien: Verletzungen oder Schmerzen im Genitalbereich ohne bewusste Erklärung.
  • Schlafwandeln: Sexsomnia tritt häufig gemeinsam mit anderen Parasomnien wie Schlafwandeln auf.
Symptome und mögliche Hinweise
SymptomMögliche UrsachenDringlichkeit/Hinweis
Sexuelle Handlungen im SchlafSexsomnia, andere ParasomnienAbklärung durch Facharzt empfohlen
Keine Erinnerung an nächtliche AktivitätenTypisch für SexsomniaBeobachtung und Dokumentation sinnvoll
Verletzungen im GenitalbereichSelbstverletzung, unbewusste HandlungenMedizinische Abklärung notwendig
SchlafwandelnBegleitende ParasomnieZusätzliche Diagnostik ratsam

Was verursacht Sexsomnia?

Die Ursachen von Sexsomnia sind vielfältig und noch nicht abschließend erforscht. Häufig besteht ein Zusammenhang mit anderen Schlafstörungen, insbesondere mit Parasomnien wie Schlafwandeln oder nächtlichen Panikattacken. Auch Stress, Alkohol, Drogenkonsum und Schlafmangel können das Risiko erhöhen. Genetische Faktoren und eine familiäre Vorgeschichte von Schlafstörungen spielen ebenfalls eine Rolle.

Sexsomnia tritt meist in den Non-REM-Schlafphasen auf, wenn das Gehirn teilweise aktiviert ist, das Bewusstsein aber ausgeschaltet bleibt. In dieser Phase können motorische Aktivitäten wie Gehen, Sprechen oder eben sexuelle Handlungen auftreten, ohne dass die betroffene Person wach ist.

  • Zusammenhang mit anderen Schlafstörungen (z. B. Schlafwandeln)
  • Einfluss von Stress, Alkohol und Schlafmangel
  • Genetische Veranlagung und familiäre Häufung
  • Hirnorganische Ursachen (selten)

Verwandte Schlafstörungen

Sexsomnia tritt häufig gemeinsam mit anderen Schlafstörungen auf. Zu den wichtigsten verwandten Störungen zählen:

  • Schlafapnoe: Atemaussetzer während des Schlafs können das Risiko für Parasomnien erhöhen.
  • Kleine-Levin-Syndrom: Eine seltene Störung mit wiederkehrenden Schlafepisoden und Verhaltensauffälligkeiten.
  • Narkolepsie: Plötzliche Schlafanfälle und gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus können Parasomnien begünstigen.
Vergleich: Sexsomnia und verwandte Schlafstörungen
KriteriumSexsomniaSchlafapnoeKleine-Levin-SyndromNarkolepsie
Typische SymptomeSexuelle Handlungen im SchlafAtemaussetzer, TagesmüdigkeitLange Schlafphasen, VerhaltensänderungenPlötzliche Schlafanfälle
Bewusstsein während EpisodeNeinNeinNeinNein
HäufigkeitSeltenHäufigSehr seltenSelten
BehandlungMedikamente, SchlafhygieneCPAP, GewichtsreduktionSymptomatischMedikamente, Schlafhygiene

Was löst Sexsomnia aus?

Die Auslöser für Sexsomnia sind individuell verschieden und können sowohl psychologischer als auch physischer Natur sein. Zu den häufigsten Auslösern zählen Stress, Angstzustände, Depressionen, Substanzmissbrauch (z. B. Alkohol, Drogen) und Schlafentzug. Auch Veränderungen im Schlafumfeld oder unregelmäßige Schlafzeiten können eine Rolle spielen.

Oft ist es eine Kombination mehrerer Faktoren, die eine Episode auslöst. Manche Betroffene berichten, dass bestimmte Lebenssituationen oder emotionale Belastungen die Häufigkeit der Episoden erhöhen. Es ist wichtig, die eigenen Auslöser zu erkennen, um gezielt gegensteuern zu können.

  • Stress und psychische Belastungen
  • Alkohol- und Drogenkonsum
  • Schlafmangel und unregelmäßige Schlafzeiten
  • Veränderungen im Schlafumfeld

Psychologische und physische Auslöser

Zu den wichtigsten psychologischen und physischen Auslösern von Sexsomnia zählen:

  • Angstzustände: Erhöhen die Anfälligkeit für Parasomnien.
  • Depressionen: Können den Schlafrhythmus stören und Sexsomnia begünstigen.
  • Schlafmangel: Führt zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für unkontrollierte Schlafepisoden.

Checkliste: Mögliche Auslöser für Sexsomnia

  • Hast du in letzter Zeit viel Stress oder Sorgen?
  • Leidest du unter Schlafmangel oder unregelmäßigem Schlaf?
  • Konsumierst du regelmäßig Alkohol oder Drogen?
  • Gab es kürzlich Veränderungen in deinem Schlafumfeld?
  • Hast du psychische Belastungen wie Angst oder Depressionen?
  • Wurde bei dir eine andere Schlafstörung diagnostiziert?
  • Gibt es in deiner Familie ähnliche Schlafprobleme?

Wie wird Sexsomnia diagnostiziert?

Die Diagnose von Sexsomnia erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst ist ein ausführliches Gespräch mit einem Arzt oder Schlafmediziner wichtig, um die Symptome und den Verlauf zu erfassen. Häufig werden auch Partner oder Mitbewohner befragt, da sie die nächtlichen Episoden meist als Erste bemerken.

Zur genauen Abklärung werden oft Schlafstudien (Polysomnographie) durchgeführt. Dabei werden verschiedene Körperfunktionen wie Gehirnströme, Atmung, Herzschlag und Bewegungen während des Schlafs aufgezeichnet. In manchen Fällen kommt eine Video-Polysomnographie zum Einsatz, um das Verhalten im Schlaf direkt zu beobachten und zu dokumentieren.

  • Ausführliche Anamnese und Befragung
  • Schlafstudien zur objektiven Erfassung
  • Videoaufzeichnung zur Verhaltensanalyse
  • Ausschluss anderer Ursachen (z. B. Epilepsie)

Wichtige diagnostische Verfahren

Zur Diagnostik von Sexsomnia werden verschiedene Verfahren eingesetzt:

  • EEG (Elektroenzephalogramm): Überprüfung auf epileptische Anfälle oder andere Auffälligkeiten im Gehirn.
  • Aufzeichnung von Schlafmustern: Analyse der Schlafphasen und Erkennung von Parasomnien.
  • Video-Polysomnographie: Kombination aus Schlaflabor und Videoüberwachung zur genauen Verhaltensbeobachtung.
Diagnoseverfahren bei Sexsomnia
VerfahrenZielHinweis
AnamneseErfassung der Symptome und VorgeschichtePartnerbefragung oft hilfreich
PolysomnographieObjektive Messung von SchlafparameternStandard in Schlaflaboren
VideoüberwachungDokumentation des Verhaltens im SchlafErhöht die Diagnosegenauigkeit
EEGAusschluss von EpilepsieBei unklaren Befunden empfohlen

Wann zum Arzt?

  • Wenn du oder dein Partner wiederholt sexuelle Handlungen im Schlaf beobachten.
  • Bei Verletzungen oder unerklärlichen Schmerzen nach dem Schlaf.
  • Wenn du dich nach dem Aufwachen schämst oder Schuldgefühle hast.
  • Bei Verdacht auf andere Schlafstörungen oder psychische Belastungen.
  • Wenn die Symptome zu Konflikten in der Partnerschaft führen.
  • Bei Unsicherheit über die Ursache der nächtlichen Aktivitäten.

Wie wird Sexsomnia behandelt?

Die Behandlung von Sexsomnia richtet sich nach der Schwere der Symptome und den individuellen Auslösern. Ziel ist es, die Häufigkeit und Intensität der Episoden zu reduzieren und die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Partner zu verbessern. Die Therapie umfasst meist mehrere Bausteine:

  • Medikamentöse Behandlung (z. B. Benzodiazepine, Antidepressiva)
  • Verbesserung der Schlafhygiene
  • Vermeidung von Auslösern wie Alkohol, Stress und Schlafmangel
  • Psychologische Unterstützung und Beratung

In vielen Fällen reicht eine Kombination aus Schlafhygiene und Stressmanagement aus, um die Symptome deutlich zu lindern. Bei schweren Verläufen kann eine medikamentöse Therapie notwendig sein, die jedoch immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollte.

Langfristige Strategien zur Behandlung

Langfristig ist es wichtig, die Lebensgewohnheiten anzupassen und das Schlafumfeld sicher zu gestalten. Zu den bewährten Strategien zählen:

  • Lifestyle-Änderungen: Regelmäßige Schlafzeiten, Verzicht auf Alkohol und Drogen, Stressabbau.
  • Therapieansätze: Verhaltenstherapie, Paartherapie oder psychologische Beratung können helfen, mit den Folgen der Störung umzugehen.
  • Sicherheitsvorkehrungen: Schlafen in getrennten Räumen, Entfernen gefährlicher Gegenstände aus dem Schlafzimmer.
Maßnahmen zur Behandlung von Sexsomnia
MaßnahmeWirkungAufwandHinweise
Medikamentöse TherapieReduziert EpisodenhäufigkeitMittelNur unter ärztlicher Aufsicht
Schlafhygiene verbessernStabilisiert SchlafmusterNiedrigRegelmäßige Schlafzeiten
StressmanagementVerringert AuslöserMittelEntspannungstechniken nutzen
Therapie/BeratungUnterstützt BewältigungMittel bis hochIndividuell anpassen
SicherheitsmaßnahmenSchützt Betroffene und PartnerNiedrigSchlafumfeld anpassen

Dos

  • Sprich offen mit deinem Partner über die Störung.
  • Halte regelmäßige Schlafzeiten ein.
  • Vermeide Alkohol und Drogen vor dem Schlafengehen.
  • Suche professionelle Hilfe, wenn du unsicher bist.
  • Führe ein Schlaftagebuch zur Dokumentation der Episoden.

Don’ts

  • Ignoriere die Symptome nicht.
  • Vermeide Schuldzuweisungen gegenüber dir oder deinem Partner.
  • Setze Medikamente nicht eigenmächtig ab oder ein.
  • Unterschätze die Auswirkungen auf die Partnerschaft nicht.
  • Verzichte nicht auf ärztliche Beratung bei Unsicherheit.

Umgang mit Sexsomnia

Der Umgang mit Sexsomnia erfordert Verständnis, Geduld und offene Kommunikation. Für Betroffene ist es wichtig, das Thema nicht zu tabuisieren, sondern aktiv nach Lösungen zu suchen. Auch Partner und Mitbewohner sollten über die Störung informiert sein, um Missverständnisse und Konflikte zu vermeiden.

Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören Sicherheitsvorkehrungen im Schlafumfeld, das Führen eines Schlaftagebuchs und die Inanspruchnahme psychologischer Unterstützung. In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, vorübergehend in getrennten Räumen zu schlafen, um beide Seiten zu entlasten.

  • Offene Kommunikation mit Partnern und Familie
  • Sicherheitsvorkehrungen im Schlafzimmer
  • Psychologische Beratung und Unterstützung
  • Dokumentation der Episoden

Praktische Tipps für Betroffene

  • Schlafe bei Bedarf in getrennten Räumen, um Konflikte zu vermeiden.
  • Vermeide Alkohol und andere Substanzen vor dem Schlafengehen.
  • Etabliere eine feste Schlafroutine mit regelmäßigen Schlafzeiten.
  • Sprich offen mit deinem Partner über die Störung und mögliche Maßnahmen.
  • Führe ein Schlaftagebuch, um Muster und Auslöser zu erkennen.
  • Suche professionelle Hilfe, wenn die Belastung zu groß wird.

Schritt-für-Schritt: Schlafroutine etablieren

  1. Gehe jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett.
  2. Stehe morgens zur gleichen Zeit auf, auch am Wochenende.
  3. Vermeide Koffein, Alkohol und schwere Mahlzeiten am Abend.
  4. Schaffe eine ruhige, dunkle und angenehme Schlafumgebung.
  5. Führe ein entspannendes Abendritual ein (z. B. Lesen, Meditation).
  6. Reduziere die Nutzung von Bildschirmen vor dem Schlafengehen.
  7. Dokumentiere deinen Schlaf und eventuelle Episoden in einem Tagebuch.
  8. Sprich mit deinem Partner über deine Schlafgewohnheiten und mögliche Anpassungen.

Checkliste: Umgang mit Sexsomnia im Alltag

  • Hast du mit deinem Partner über die Störung gesprochen?
  • Hast du dein Schlafzimmer sicher gestaltet?
  • Vermeidest du Alkohol und Drogen vor dem Schlafen?
  • Hältst du regelmäßige Schlafzeiten ein?
  • Führst du ein Schlaftagebuch?
  • Hast du professionelle Hilfe in Anspruch genommen?
  • Gibt es einen Notfallplan für den Fall einer Episode?
  • Fühlst du dich psychisch unterstützt?

Glossar: Wichtige Begriffe rund um Sexsomnia

  • Sexsomnia: Schlafstörung mit sexuellen Handlungen im Schlaf.
  • Parasomnie: Überbegriff für ungewöhnliche Verhaltensweisen im Schlaf.
  • Non-REM-Schlaf: Schlafphase ohne schnelle Augenbewegungen, in der Parasomnien häufig auftreten.
  • Polysomnographie: Schlaflaboruntersuchung mit Messung verschiedener Körperfunktionen.
  • EEG: Elektroenzephalogramm, misst die elektrische Aktivität des Gehirns.
  • Schlafhygiene: Maßnahmen zur Verbesserung der Schlafqualität.
  • Schlafapnoe: Atemaussetzer während des Schlafs.
  • Schlafwandeln: Unbewusstes Umhergehen im Schlaf.
  • Schlafentzug: Mangel an ausreichendem Schlaf.
  • Schlaftagebuch: Protokoll über Schlafverhalten und Episoden.

FAQ: Häufige Fragen zu Sexsomnia

Was ist Sexsomnia?

Sexsomnia ist eine Schlafstörung, bei der Betroffene im Schlaf sexuelle Handlungen ausführen, ohne sich dessen bewusst zu sein. Nach dem Aufwachen fehlt meist jegliche Erinnerung an die Episode.

Wie häufig tritt Sexsomnia auf?

Schätzungen zufolge zeigen etwa 8 % der Patienten in Schlafzentren Symptome von Sexsomnia. Die Störung ist häufiger bei Männern, kann aber auch Frauen betreffen.

Wie wird Sexsomnia behandelt?

Die Behandlung umfasst meist eine Kombination aus medikamentöser Therapie, Verbesserung der Schlafhygiene und Vermeidung von Auslösern wie Stress oder Alkohol. In schweren Fällen kann eine psychologische Beratung sinnvoll sein.

Ist Sexsomnia gefährlich?

Sexsomnia kann zu Verletzungen, Partnerschaftskonflikten und psychischer Belastung führen. Eine medizinische Abklärung ist daher ratsam.

Kann Sexsomnia von selbst verschwinden?

In manchen Fällen bessern sich die Symptome mit Stressabbau und besserer Schlafhygiene. Bei anhaltenden Beschwerden sollte jedoch professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden.

Wie kann ich Sexsomnia von anderen Schlafstörungen unterscheiden?

Typisch für Sexsomnia sind sexuelle Handlungen im Schlaf ohne Erinnerung daran. Eine genaue Diagnose ist nur durch einen Facharzt möglich.

Welche Rolle spielt Alkohol bei Sexsomnia?

Alkohol kann das Risiko für Sexsomnia-Episoden erhöhen, da er den Schlafrhythmus stört und die Hemmschwelle für Parasomnien senkt.

Kann Sexsomnia rechtliche Konsequenzen haben?

In seltenen Fällen kann es zu rechtlichen Problemen kommen, wenn Dritte betroffen sind. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist daher wichtig.

Was kann der Partner tun?

Offene Kommunikation, Verständnis und gegebenenfalls das Schlafen in getrennten Räumen können helfen, Konflikte zu vermeiden. Auch der Partner sollte sich Unterstützung holen, wenn die Belastung zu groß wird.

Gibt es Selbsthilfegruppen für Sexsomnia?

In einigen Regionen gibt es Selbsthilfegruppen für Betroffene und Angehörige. Informationen dazu erhältst du bei Schlafmedizinern oder Beratungsstellen.

Kann Sexsomnia vererbt werden?

Es gibt Hinweise auf eine genetische Veranlagung, insbesondere wenn andere Parasomnien in der Familie vorkommen.

Wie kann ich mein Schlafzimmer sicherer machen?

Entferne gefährliche Gegenstände, sichere Fenster und Türen und überlege, ob ein Schlafen in getrennten Räumen sinnvoll ist.

Wie dokumentiere ich die Episoden?

Führe ein Schlaftagebuch und notiere Zeitpunkt, Häufigkeit und mögliche Auslöser der Episoden. Das hilft bei der Diagnose und Behandlung.

Wann sollte ich professionelle Hilfe suchen?

Wenn die Symptome regelmäßig auftreten, zu Konflikten führen oder du dich psychisch belastet fühlst, solltest du einen Arzt oder Therapeuten aufsuchen.

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