Slow-Wave Sleep, auch als Tiefschlaf bekannt, ist eine der wichtigsten Phasen deines Schlafzyklus. In dieser Phase finden entscheidende Prozesse für Erholung, Gedächtnisbildung und die Stärkung deines Immunsystems statt. Viele Menschen unterschätzen die Bedeutung des Slow-Wave Sleep, obwohl er maßgeblich zu Gesundheit und Wohlbefinden beiträgt. In diesem Artikel erfährst du, was Slow-Wave Sleep ist, wie er funktioniert, welche Rolle er für Körper und Geist spielt und wie du deine Schlafqualität gezielt verbessern kannst.
Die Inhalte auf Schlaf.Guide dienen ausschließlich der Information und ersetzen keine medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bei gesundheitlichen Fragen wende dich bitte an qualifiziertes Fachpersonal.
Was ist Slow-Wave Sleep?
Slow-Wave Sleep (SWS) bezeichnet die dritte Phase des Schlafzyklus und ist ein zentraler Bestandteil des Non-REM-Schlafs (NREM). Während dieser Phase verlangsamen sich die Gehirnwellen deutlich, und der Körper erreicht einen Zustand tiefer Erholung. Slow-Wave Sleep wird oft als Tiefschlaf bezeichnet und ist besonders wichtig für die körperliche und geistige Regeneration.
Im Gegensatz zum REM-Schlaf, in dem lebhafte Träume auftreten und das Gehirn sehr aktiv ist, zeichnet sich der Slow-Wave Sleep durch eine geringe Gehirnaktivität und eine starke Muskelentspannung aus. Die Dauer und Häufigkeit des Slow-Wave Sleep variiert im Laufe des Lebens: Kinder und Jugendliche verbringen einen größeren Anteil ihres Schlafs im Tiefschlaf, während dieser Anteil bei Erwachsenen mit zunehmendem Alter abnimmt.
Die Qualität und Quantität des Slow-Wave Sleep kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, darunter Stress, Schlafhygiene, Lebensstil und das Vorhandensein von Schlafstörungen. Ein gesunder Slow-Wave Sleep ist entscheidend für die Erholung und Leistungsfähigkeit am Tag.
Die Phasen des Schlafzyklus
Der Schlafzyklus besteht aus mehreren aufeinanderfolgenden Phasen, die sich während der Nacht mehrfach wiederholen. Man unterscheidet vier Hauptphasen:
- Leichtschlaf (NREM 1 und 2): Übergang vom Wachzustand in den Schlaf, Muskelaktivität nimmt ab.
- Slow-Wave Sleep (NREM 3): Tiefschlafphase mit langsamen Gehirnwellen, wichtigste Erholungsphase.
- REM-Schlaf: Phase intensiver Gehirnaktivität, Träume treten auf, Muskeltonus ist stark reduziert.
Ein vollständiger Schlafzyklus dauert etwa 90 bis 110 Minuten. Während einer Nacht durchläufst du mehrere dieser Zyklen, wobei der Anteil des Slow-Wave Sleep in den ersten Zyklen am höchsten ist und im Verlauf der Nacht abnimmt.
Phase | Dauer pro Zyklus | Hauptmerkmale |
---|---|---|
Leichtschlaf (NREM 1/2) | 40–60 min | Übergang, leichte Erweckbarkeit |
Slow-Wave Sleep (NREM 3) | 20–40 min | Tiefschlaf, Erholung, langsame Gehirnwellen |
REM-Schlaf | 10–30 min | Träume, hohe Gehirnaktivität, Muskelatonie |
Mehr zum Thema findest du im Beitrag „Schlafzyklen verstehen“.
Was passiert im Körper und Gehirn während des Slow-Wave Sleep?
Während des Slow-Wave Sleep laufen im Körper und Gehirn zahlreiche Prozesse ab, die für die Regeneration und Gesundheit essenziell sind. Die Gehirnwellen verlangsamen sich deutlich, was sich in sogenannten Delta-Wellen im EEG zeigt. Gleichzeitig sinken Herzfrequenz und Blutdruck, die Atmung wird ruhiger, und die Muskelspannung nimmt weiter ab.
In dieser Phase werden wichtige Hormone ausgeschüttet, darunter das Wachstumshormon, das für Reparatur- und Aufbauprozesse im Körper verantwortlich ist. Auch das Immunsystem wird aktiviert, um Krankheitserreger zu bekämpfen und Zellen zu regenerieren. Die tiefe Entspannung der Muskulatur trägt dazu bei, dass sich der Körper optimal erholen kann.
Die physiologischen Veränderungen im Slow-Wave Sleep sind messbar und zeigen, wie wichtig diese Phase für die körperliche und geistige Gesundheit ist. Störungen in dieser Phase können zu Tagesmüdigkeit, Konzentrationsproblemen und einer erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten führen.
Die Rolle der Gehirnwellen
Im Slow-Wave Sleep dominieren langsame Delta-Wellen (0,5–4 Hz) das EEG-Bild. Diese Wellen sind ein Zeichen für die tiefe Entspannung und geringe Aktivität des Gehirns. Die Messung der Gehirnaktivität erfolgt meist im Schlaflabor mittels Elektroenzephalografie (EEG).
Die langsamen Gehirnwellen sind entscheidend für die Erholung des Gehirns. Sie ermöglichen die Konsolidierung von Erinnerungen und die Wiederherstellung neuronaler Verbindungen. Ohne ausreichend Slow-Wave Sleep kann das Gehirn Informationen schlechter verarbeiten und speichern.
Parameter | Veränderung | Bedeutung |
---|---|---|
Gehirnwellen | Delta-Wellen (0,5–4 Hz) | Tiefe Entspannung, Gedächtnisbildung |
Herzfrequenz | Sinkt um 10–20 % | Schonung des Herz-Kreislauf-Systems |
Blutdruck | Sinkt | Regeneration der Gefäße |
Hormonproduktion | Erhöht (z. B. Wachstumshormon) | Reparatur, Zellregeneration |
Muskeltonus | Stark reduziert | Erholung der Muskulatur |
Weitere Tipps zur Optimierung findest du im Beitrag „Schlafhygiene“.
Welche Funktionen hat der Slow-Wave Sleep?
Slow-Wave Sleep erfüllt mehrere lebenswichtige Funktionen. In dieser Phase findet die tiefgreifende Erholung des Körpers statt. Muskeln, Gewebe und Organe regenerieren sich, und das Immunsystem wird gestärkt. Gleichzeitig werden im Gehirn Erinnerungen gefestigt und neue Informationen verarbeitet.
Die Produktion von Wachstumshormonen ist im Slow-Wave Sleep am höchsten. Diese Hormone sind für die Reparatur von Zellen und Geweben sowie für das Wachstum bei Kindern und Jugendlichen verantwortlich. Auch bei Erwachsenen spielt die Zellregeneration eine wichtige Rolle, um den Körper gesund und leistungsfähig zu halten.
Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Unterstützung der Gedächtnisbildung. Während des Slow-Wave Sleep werden Informationen aus dem Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis übertragen. Dadurch wird das Lernen und Behalten neuer Inhalte erleichtert.
Langzeitgedächtnis und Lernen
Im Slow-Wave Sleep werden neue Erinnerungen aktiviert und gefestigt. Das Gehirn sortiert und speichert Informationen, die tagsüber aufgenommen wurden. Dabei werden neuronale Verbindungen gestärkt und unwichtige Informationen aussortiert.
Studien zeigen, dass Menschen nach einer Nacht mit ausreichend Slow-Wave Sleep besser lernen und sich an neue Inhalte erinnern können. Besonders für Schüler, Studierende und Berufstätige ist diese Phase daher unverzichtbar.
Funktion | Wirkung | Bedeutung |
---|---|---|
Erholung | Regeneration von Körper und Geist | Leistungsfähigkeit, Wohlbefinden |
Gedächtnisbildung | Konsolidierung von Erinnerungen | Lernen, Wissenserhalt |
Immunsystem | Stärkung der Abwehrkräfte | Krankheitsprävention |
Wachstum & Reparatur | Hormonproduktion, Zellregeneration | Gesundheit, Entwicklung |
Wie viel Tiefschlaf du benötigst, erfährst du im Beitrag „Wie viel Tiefschlaf benötigen Sie?“.
Schlafprobleme im Zusammenhang mit Slow-Wave Sleep
Störungen des Slow-Wave Sleep können erhebliche Auswirkungen auf Gesundheit und Alltag haben. Zu den häufigsten Problemen zählen Schlafträgheit, NREM-assoziierte Parasomnien und die Beeinträchtigung durch andere Schlafstörungen wie Insomnie oder Schlafapnoe.
Schlafträgheit (Sleep Inertia) beschreibt das Gefühl von Benommenheit und Verwirrung nach dem Aufwachen aus dem Tiefschlaf. Diese Phase kann mehrere Minuten bis zu einer halben Stunde andauern und die Leistungsfähigkeit am Morgen beeinträchtigen.
NREM-assoziierte Parasomnien wie Schlafwandeln, Schlafterror oder verwirrte Arousal-Zustände treten häufig während des Slow-Wave Sleep auf. Sie sind besonders bei Kindern verbreitet, können aber auch Erwachsene betreffen.
Schlafstörungen wie Insomnie oder Schlafapnoe führen dazu, dass der Slow-Wave Sleep verkürzt oder unterbrochen wird. Dies kann langfristig zu Konzentrationsproblemen, erhöhter Krankheitsanfälligkeit und Stimmungsschwankungen führen.
Parasomnien und ihre Auswirkungen
Parasomnien sind ungewöhnliche Verhaltensweisen, die während des Schlafs auftreten. Im Slow-Wave Sleep äußern sie sich vor allem durch Schlafwandeln, Schlafterror und verwirrte Arousal-Zustände. Diese Störungen können für Betroffene und Angehörige belastend sein, sind aber meist harmlos.
Schlafwandeln tritt vor allem bei Kindern auf und verschwindet oft mit dem Älterwerden. Schlafterror ist durch plötzliches Aufschrecken und starke Angstreaktionen gekennzeichnet. Verwirrte Arousal-Zustände äußern sich durch Desorientierung nach dem Aufwachen.
Problem | Häufige Ursache | Mögliche Lösung |
---|---|---|
Schlafträgheit | Aufwachen im Tiefschlaf | Weckzeiten an Schlafzyklen anpassen |
Schlafwandeln | Genetische Veranlagung, Stress | Schlafumgebung sichern, Stress reduzieren |
Schlafterror | Entwicklungsbedingt, Übermüdung | Regelmäßige Schlafenszeiten, Entspannung |
Verkürzter Tiefschlaf | Insomnie, Schlafapnoe | Behandlung der Grunderkrankung |
Weitere Lösungsansätze findest du im Beitrag „Schlaflösungen“.
Slow-Wave Sleep bei Kindern vs. Erwachsenen
Der Anteil des Slow-Wave Sleep am Gesamtschlaf unterscheidet sich deutlich zwischen Kindern und Erwachsenen. Kinder verbringen einen größeren Teil ihres Schlafs im Tiefschlaf, was für ihre körperliche und geistige Entwicklung besonders wichtig ist. Mit zunehmendem Alter nimmt der Anteil des Slow-Wave Sleep ab, was zu einer veränderten Schlafarchitektur bei Erwachsenen führt.
Bei Neugeborenen und Kleinkindern ist der Schlafbedarf insgesamt höher, und der Tiefschlaf macht einen großen Teil der Nacht aus. Im Jugendalter sinkt der Anteil langsam, während Erwachsene meist nur noch 15–25 % ihres Schlafs im Slow-Wave Sleep verbringen. Im höheren Alter kann der Tiefschlaf auf unter 10 % absinken.
Die Unterschiede im Slow-Wave Sleep erklären, warum Kinder nach dem Aufwachen oft erholt und energiegeladen sind, während Erwachsene häufiger über Müdigkeit klagen. Für die Entwicklung von Kindern ist ein ausreichender Tiefschlaf essenziell, da in dieser Phase Wachstumshormone ausgeschüttet und Lernprozesse unterstützt werden.
Entwicklung des Schlafs bei Kindern
Neugeborene schlafen bis zu 16–18 Stunden pro Tag, wobei der Schlaf in viele kurze Phasen unterteilt ist. Mit zunehmendem Alter verlängern sich die Schlafzyklen, und der Anteil des Slow-Wave Sleep steigt an. Im Vorschulalter sind 10–12 Stunden Schlaf mit einem hohen Tiefschlafanteil typisch.
Der Slow-Wave Sleep unterstützt bei Kindern die Entwicklung des Gehirns, das Lernen und die emotionale Stabilität. Schlafmangel oder Störungen in dieser Phase können sich negativ auf die Entwicklung auswirken.
Alter | Gesamtschlaf (h) | Slow-Wave Sleep (%) | Bedeutung |
---|---|---|---|
Neugeborene | 16–18 | 40–50 | Gehirnentwicklung, Wachstum |
Kinder (6–12 J.) | 9–12 | 25–35 | Lernen, Immunabwehr |
Erwachsene | 7–9 | 15–25 | Regeneration, Gedächtnis |
Senioren | 6–8 | 5–15 | Erhaltung der Gesundheit |
Tipps zur Schlafhygiene für Kinder findest du im Beitrag „Schlafhygiene für Kinder“.
Verstehen Ihres Schlafzyklus
Das Verständnis deines eigenen Schlafzyklus ist der Schlüssel zu besserem Schlaf und mehr Wohlbefinden. Moderne Schlaftracker ermöglichen es, die verschiedenen Schlafphasen – einschließlich Slow-Wave Sleep – zu überwachen und zu analysieren. So kannst du gezielt Maßnahmen ergreifen, um deine Schlafqualität zu verbessern.
Schlaftracker messen Bewegungen, Herzfrequenz und manchmal sogar die Atmung, um die Schlafphasen zu bestimmen. Die Genauigkeit dieser Geräte variiert jedoch, und sie ersetzen keine professionelle Schlafdiagnostik. Dennoch können sie wertvolle Hinweise auf Schlafmuster und mögliche Störungen liefern.
Wenn du trotz guter Schlafhygiene und gesunder Lebensweise regelmäßig unter Müdigkeit, Konzentrationsproblemen oder anderen Symptomen leidest, solltest du einen Arzt aufsuchen. Eine professionelle Schlafanalyse kann helfen, Ursachen zu erkennen und gezielt zu behandeln.
Schlaftracker: Vor- und Nachteile
Schlaftracker bieten viele Vorteile, aber auch einige Einschränkungen. Sie sind einfach zu bedienen und liefern einen Überblick über deine Schlafgewohnheiten. Allerdings sind die Daten nicht immer exakt, da die Geräte meist auf Bewegungen und Herzfrequenz basieren.
Für die Verbesserung der Schlafqualität können Schlaftracker dennoch hilfreich sein, da sie Trends und Veränderungen sichtbar machen. Bei Verdacht auf ernsthafte Schlafstörungen solltest du dich jedoch nicht allein auf die Technik verlassen, sondern ärztlichen Rat einholen.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Überblick über Schlafmuster | Begrenzte Genauigkeit |
Motivation zur Verbesserung | Keine medizinische Diagnose |
Langfristige Trendanalyse | Fehlinterpretation möglich |
Einfache Bedienung | Abhängigkeit von Technik |
Weitere Lösungsansätze findest du im Beitrag „Schlaflösungen“.
Checkliste: Besserer Slow-Wave Sleep
- Halte regelmäßige Schlafenszeiten ein.
- Schaffe eine ruhige, dunkle und kühle Schlafumgebung.
- Vermeide Koffein und Alkohol am Abend.
- Reduziere Bildschirmzeit vor dem Schlafengehen.
- Integriere Entspannungsrituale in deine Abendroutine.
- Bewege dich regelmäßig, aber nicht direkt vor dem Zubettgehen.
- Achte auf eine ausgewogene Ernährung.
- Vermeide schwere Mahlzeiten spät am Abend.
- Nutze Schlaftracker zur Selbstbeobachtung.
- Suche bei anhaltenden Problemen ärztlichen Rat.
Wann zum Arzt?
- Wenn du trotz ausreichend Schlaf dauerhaft müde bist.
- Bei häufigem nächtlichen Erwachen ohne erkennbaren Grund.
- Wenn du regelmäßig unter Schlafträgheit oder Konzentrationsproblemen leidest.
- Bei auffälligen Verhaltensweisen im Schlaf (z. B. Schlafwandeln, Schreien).
- Wenn du Atemaussetzer oder lautes Schnarchen bemerkst.
- Bei anhaltenden Stimmungsschwankungen oder depressiven Symptomen.
- Wenn Schlafprobleme deine Lebensqualität deutlich beeinträchtigen.
Glossar: Wichtige Begriffe rund um Slow-Wave Sleep
- Slow-Wave Sleep (SWS): Tiefschlafphase mit langsamen Gehirnwellen.
- NREM-Schlaf: Non-Rapid-Eye-Movement-Schlaf, umfasst Leicht- und Tiefschlaf.
- REM-Schlaf: Schlafphase mit schnellen Augenbewegungen und Träumen.
- Schlafzyklus: Abfolge der verschiedenen Schlafphasen in einer Nacht.
- Delta-Wellen: Langsame Gehirnwellen, typisch für den Tiefschlaf.
- Schlafträgheit: Benommenheit nach dem Aufwachen aus dem Tiefschlaf.
- Parasomnien: Ungewöhnliche Verhaltensweisen während des Schlafs.
- Schlafhygiene: Maßnahmen zur Verbesserung der Schlafqualität.
- Schlaftracker: Geräte zur Überwachung der Schlafphasen.
- Gedächtniskonsolidierung: Festigung von Erinnerungen im Schlaf.
FAQ: Häufige Fragen zu Slow-Wave Sleep
Was ist Slow-Wave Sleep?
Slow-Wave Sleep ist die dritte Phase des Schlafzyklus, auch als Tiefschlaf bekannt. Er spielt eine zentrale Rolle für die körperliche und geistige Erholung und verändert sich mit dem Alter.
Wie kann ich meinen Slow-Wave Sleep verbessern?
Regelmäßige Schlafenszeiten, eine optimierte Schlafumgebung und gezieltes Stressmanagement helfen, den Slow-Wave Sleep zu fördern.
Welche Schlafstörungen beeinflussen Slow-Wave Sleep?
Insomnie, Schlafapnoe und Parasomnien wie Schlafwandeln können den Slow-Wave Sleep beeinträchtigen.
Wie viel Slow-Wave Sleep ist normal?
Erwachsene verbringen etwa 15–25 % ihres Schlafs im Slow-Wave Sleep. Der Anteil nimmt mit dem Alter ab.
Warum ist Slow-Wave Sleep für das Gedächtnis wichtig?
In dieser Phase werden Erinnerungen gefestigt und neue Informationen verarbeitet, was das Lernen und Behalten erleichtert.
Kann man Slow-Wave Sleep messen?
Ja, im Schlaflabor mit EEG oder zu Hause mit Schlaftrackern, wobei letztere weniger genau sind.
Was passiert, wenn ich zu wenig Slow-Wave Sleep habe?
Zu wenig Tiefschlaf kann zu Müdigkeit, Konzentrationsproblemen und einer erhöhten Krankheitsanfälligkeit führen.
Wie erkenne ich, ob ich genug Slow-Wave Sleep bekomme?
Typische Anzeichen sind Erholung am Morgen, gute Konzentration und seltene Tagesmüdigkeit. Schlaftracker können Hinweise geben.
Welche Rolle spielt Slow-Wave Sleep bei Kindern?
Er ist entscheidend für Wachstum, Gehirnentwicklung und das Lernen. Kinder benötigen mehr Tiefschlaf als Erwachsene.
Kann man Slow-Wave Sleep gezielt verlängern?
Durch gute Schlafhygiene, regelmäßige Schlafzeiten und Stressabbau lässt sich der Anteil des Slow-Wave Sleep positiv beeinflussen.
Was ist der Unterschied zwischen Slow-Wave Sleep und REM-Schlaf?
Slow-Wave Sleep ist die Tiefschlafphase mit langsamen Gehirnwellen, während REM-Schlaf durch intensive Träume und hohe Gehirnaktivität gekennzeichnet ist.
Wie wirkt sich Alkohol auf den Slow-Wave Sleep aus?
Alkohol kann den Tiefschlaf zunächst fördern, führt aber später zu einer Fragmentierung des Schlafs und einer schlechteren Erholung.
Welche Medikamente beeinflussen den Slow-Wave Sleep?
Bestimmte Schlafmittel, Antidepressiva und Stimulanzien können den Anteil des Slow-Wave Sleep verringern oder verändern.
Wie kann ich meinen Schlafzyklus überwachen?
Mit Schlaftrackern oder durch ein Schlaftagebuch kannst du deine Schlafmuster beobachten und analysieren.
Wann sollte ich bei Schlafproblemen ärztliche Hilfe suchen?
Wenn Schlafprobleme länger als vier Wochen anhalten oder deine Lebensqualität deutlich beeinträchtigen, ist ein Arztbesuch ratsam.
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